Demnach waren viele Betroffene Kinder in Diakonie-Einrichtungen, Übergriffe gab es aber auch in Kirchengemeinden. Opferinitiativen geht die Aufarbeitung nicht weit genug.
Ein Jahr nach dem Start einer strukturierten Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch hat die Evangelische Kirche
in Deutschland (EKD) inzwischen rund 770 Opfer ermittelt. Viele davon
seien Heimkinder in diakonischen Einrichtungen gewesen, Übergriffe gab
es aber auch in Kirchengemeinden, sagte Kirsten Fehrs. Sie ist die für
die Aufarbeitung zuständige Bischöfin und sprach auf der Tagung der
EKD-Synode in Dresden.
Um die Beteiligung der Opfer an der Aufarbeitung auszubauen, werde die Kirche einen Betroffenenbeirat einrichten. Die für Prävention und Aufarbeitung für 2020 bereits eingeplanten Mittel von 1,3 Millionen Euro werde die EKD um eine Million Euro aufstocken, kündigte Fehrs an.