Die Frage, wie sich Galaxien bilden, war lange Zeit allein auf der Grundlage theoretischer Spekulationen zu beantworten. Mittlerweile aber stehen Astrophysikern Computersysteme zur Verfügung, die reichlich exakt simulieren können, was dort draußen im Kosmos vor sich geht und in der Vergangenheit passierte.

Eine der umfangreichsten Simulationen hat nun ein
deutsch-amerikanisches Team vorgestellt: TNG50 ist sogar die bisher
detailreichste kosmologische Großsimulation, was die Bildung von
Galaxien betrifft. Das Modell ermöglicht es Forschern im Detail zu
untersuchen, wie Galaxien entstehen und wie sie sich von der Zeit kurz
nach dem Urknall bis heute entwickelt haben.
Astronomen, die kosmologische Simulationen durchführen, müssen sich üblicherweise entscheiden: Aufgrund von Grenzen der verfügbaren Rechenleistung konnten typische Simulationen bisher entweder sehr detailgetreu simulieren oder ein großes Volumen an virtuellem Raum umfassen, aber nicht beides. Detaillierte Simulationen mit stark begrenztem Volumen können nicht mehr als ein paar Galaxien modellieren, was statistische Rückschlüsse erschwert.