Der Bund führt vorerst keine Rückführungen in Dublin-Staaten mehr durch. Auch längerfristig könnte die Corona-Krise hinsichtlich der Ausschaffungen Folgen haben. In den Asylzentren steigt die Zahl der Ansteckungen.
Tobias Gafafer | Neue Zürcher Zeitung

Wegen der Corona-Krise ist die Bewegungsfreiheit in Europa und anderswo stark eingeschränkt. Das betrifft auch das Asylwesen. Am Mittwoch hat der Bundesrat entschieden, dass alle Schengen-Staaten ausser Liechtenstein als Risikogebiete gelten. Die Schweiz hat deshalb die Überstellungen von Asylbewerbern, die bereits in einem anderen Dublin-Staat ein Gesuch gestellt haben, vorerst ausgesetzt. Dies bestätigt das Staatssekretariat für Migration (SEM). Freiwillige Ausreisen sind ebenfalls nicht mehr möglich.