Gestoppte Drift: Das Ozonloch über der Antarktis ist eng mit Klimaveränderungen auf der Südhalbkugel verknüpft – unter anderem verschob es den südlichen Jetstream. Doch seit dem Jahr 2000 pausiert dieser Trend, wie nun eine Studie enthüllt. Ursache dafür ist offenbar die zunehmende Erholung der Ozonschicht. Ob dieser positive Effekt allerdings anhalten wird, ist angesichts des fortschreitenden Klimawandels fraglich, wie die Forscher im Fachmagazin „Nature“ berichten.

Bis zum Montreal-Protokoll im Jahr 1987 hat die Menschheit große Mengen von ozonzerstörenden FCKW in die Atmosphäre freigesetzt. Weil diese Ozonkiller langlebig sind, reißt bis heute in jedem Frühjahr über der Antarktis ein Ozonloch auf und auch über der Arktis und in mittleren Breiten kommt es immer wieder zu einer Ausdünnung der Ozonschicht. Die Folge ist nicht nur eine erhöhte Belastung mit UV-Strahlen – der Ozonschwund in der Stratosphäre beeinflusst auch das großräumige Klimageschehen.