Manche Sars-CoV-2-Infizierte stecken bei Treffen mit anderen Menschen gleich mehrere Personen aufs Mal an. Offenbar sind solche explosiven Ausbrüche ein Charakteristikum der Pandemie. Können somit auch Demonstrationen zu Corona-Hotspots werden?
Stephanie Lahrtz | Neue Zürcher Zeitung

Die Corona-Epidemie zeigt in vielen Ländern nach der ersten Hochphase ein anderes Gesicht. Das Geschehen wird von sogenannten Hotspots dominiert – Orten mit explosionsartigen Ausbrüchen, wo ein Infizierter mehrere Menschen auf einmal ansteckt und diese dann das Virus in ihrem beruflichen oder privaten Umfeld weitergeben. Angesichts der nun vielerorts abgehaltenen Anti-Corona-Demonstrationen und anderer via Social Media organisierter Zusammentreffen stellt sich die Frage, ob dieses Verhalten nun neue Corona-Hotspots produziert.
Wenige Infizierte sind für Grossteil der Fälle verantwortlich
Dass aus einem Infizierten innert Tagen mehrere Dutzend oder gar über hundert Fälle werden – so etwas passierte in der Vergangenheit nach Gottesdiensten, Familienfeiern, der Zusammenkunft von Zumba-Klassen sowie illegalen wie legalen Restaurant- oder Barbesuchen. Für viel Aufmerksamkeit sorgen auch immer wieder Infektionen in Schlachthöfen, Logistikcentern sowie Pflege- und Wohnheimen.