Ungenutztes Reservoir: 500 Meter unter dem Stadtgebiet von Berlin liegt eine Gesteinsschicht, die der Metropole möglicherweise Erdwärme liefern könnte. Denn der Muschelkalk ist stark porös und enthält rund 32 Grad warmes Tiefenwasser. Ob sich dieses Wasser fördern lässt und wie viel Wärmeenergie sich daraus gewinnen ließe, untersucht nun ein Forschungsprojekt. Sein großer Vorteil: Alte Erdgasspeicher bieten leichten Zugang zum Gestein.

Geothermie nutzt die Wärme des Untergrunds zur Wärmegewinnung – und das geht auch in Deutschland. Denn auch bei uns existieren heiße Tiefenwässer oder auch warme Gesteinsschichten, in denen hinabgepumptes Wasser aufgeheizt werden kann. Mithilfe von Erdwärmesonden oder Wärmepumpen lassen sich dabei schon relativ geringe Temperaturunterschiede zur Oberfläche für die Wärmegewinnung nutzen.