Qualcomm darf 4G-Mobilprozessoren an den chinesischen Hersteller Huawei verkaufen – trotz Handelsembargo. Möglich macht das eine Sonderlizenz.
Daniel Herbig | heise online

Das US-Unternehmen Qualcomm darf einige seiner 4G-Mobilprozessoren an den Handy-Hersteller Huawei verkaufen. Das hat Qualcomm der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt. Eine Sonderlizenz der US-Regierung erlaubt es Qualcomm demnach, trotz Handelsembargo eingeschränkt Geschäfte mit Huawei zu machen.
Laut Reuters betrifft diese Erlaubnis allerdings nur 4G-Chips von Qualcomm. Neuere 5G-Chips, die vor allem bei High-End-Handys mittlerweile erwartet werden, sind offenbar nicht Teil der Sonderlizenz. Unklar ist außerdem, welche seiner verschiedenen 4G-Prozessoren Qualcomm nun an Huawei verkaufen darf. Die Lizenz umfasse „einige 4G-Produkte“, sagte ein Qualcomm-Sprecher Reuters.
Huaweis Chip-Probleme
Nötig ist die Sonderlizenz, weil die US-Regierung Huawei mit einem Handelsembargo belegt hat. Es verbietet US-Unternehmen die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Tech-Riesen und ist der Grund dafür, dass Huawei-Handys nur noch die freie Open-Source-Variante des Betriebssystems Android nutzen dürfen.