Mehr als 100 Frauen und Kinder mit deutschem Pass sitzen in kurdischen Camps in Nordsyrien fest. Laut SWR haben kurdische Behörden nun 15 von ihnen an deutsche Beamte übergeben – zur Rückkehr nach Deutschland.
Eric Beres, Daniel Hechler | tagesschau.de

Sie waren aus Deutschland nach Syrien ausgereist, um sich dem Terrorregime des sogenannten „Islamischen Staats“ anzuschließen. Hunderte Frauen mit deutscher Staatsbürgerschaft begleiteten ihre Männer oder heirateten im IS-Gebiet vermeintlich gottesfürchtige Dschihadisten. Oft mit dabei: Kinder. Verschleppt aus Deutschland oder im Kriegsgebiet geboren. Nach der militärischen Niederlage des IS wurden die meisten von ihnen von kurdischen Kräften in Nordsyrien festgenommen. Seit Jahren sitzen sie in Camps fest, etwa in den Lagern Al-Hol oder in Roj.
Waisenkinder und Frauen
In einer konzertierten Aktion haben Vertreter der kurdischen Selbstverwaltung in der Stadt Kamishli nun eine größere Gruppe von Frauen und Kindern an deutsche Beamtinnen und Beamte übergeben. Nach SWR-Informationen handelt es sich um drei Frauen im Alter zwischen 21 und 38 Jahren und zwölf Kinder, zwei bis zwölf Jahre alt.