Eine Internationale Organisation – das ist das Abdullah-Zentrum völkerrechtlich – einzuladen und sie fallenzulassen ist für einen Uno-Standort kein Ruhmesblatt
Gudrun Harrer | DERSTANDARD

Aus der Erklärung des Generalsekretärs des Abdullah-Zentrums in Wien, in der dieser nun definitiv den Abzug der saudisch gesponserten Organisation für interreligiösen und interkulturellen Dialog bekanntgibt, ist nichts über die Schlammschlachten abzulesen, die sich bis zu diesem Schritt abgespielt haben. Höflich bedankt sich Faisal Bin Muaammar bei Österreich, das die Organisation nach Wien holte, um ein paar Jahre später zu bemerken, dass man sie doch nicht haben will, weil alles, was mit Saudi-Arabien zusammenhängt, unpopulär ist. Alles andere – zum Beispiel was in diesem Zentrum wirklich geschieht – ist in Zeiten des Populismus völlig uninteressant.