Ärzte-Kritik nach Impfgipfel: „Ich verstehe es nicht“


Die Unzufriedenheit unter den Ärzten mit der Corona-Politik ist groß. Die Hausärzte könnten sofort impfen, dürfen aber nicht. Intensivmediziner fordern statt Öffnungen die schnelle Rückkehr in den Lockdown.

tagesschau.de

Bild: tagesschau.de

Die Ergebnisse des Impfgipfels am Freitagabend stoßen bei Hausärzten auf Unverständnis. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, kritisierte im ARD-Extra den Startzeitpunkt: „Die Bereitschaft ist da, die Logistik steht, die Lieferketten stehen.“ Pilotprojekte hätten gezeigt, dass es möglich sei, alle verfügbaren Impfstoffe auch in der hausärztlichen Praxis zu impfen. „Ich verstehe es nicht“, sagte Weigeldt. „Weswegen müssen wir jetzt warten? Auf was?“ Er warf der Politik vor, sie würde die Impfzentren privilegieren. Die Menschen würden sich aber lieber beim Hausarzt impfen lassen.

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, äußerte sich ebenfalls skeptisch. „An der grundlegenden Situation ändert der Beschluss nichts. Wir impfen weiter in Slow Motion“, sagte er dem Wirtschaftsmagazin „Business Insider“. 

weiterlesen