Neuer Raubsaurier: „Der Furchterregende“


Die Gemeinde der monströsen Räuber der Dino-Ära ist nun um ein weiteres Mitglied reicher: Paläontologen präsentieren Llukalkan aliocranianus – den „Furchterregenden mit dem anderen Schädel“. Der etwa fünf Meter lange Raubsaurier gehörte zur Gruppe der Abelisaurier, die im Süden der kreidezeitlichen Welt verbreitet waren. Neben weiteren speziellen Schädelmerkmalen zeichneten Llukalkan ungewöhnliche Strukturen seines Hörsystems aus. Demnach besaß er vermutlich ein besonders scharfes Gehör, das ihn von zeitgleich existierenden Verwandten in seinem Lebensraum unterschied, berichten die Wissenschaftler.

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Künstlerische Darstellung des neuen Vertreters der Abelisaurier. (Bild: Jorge Blanco and Journal of Vertebrate Paleontology)

In der späten Kreidezeit war die Welt der Raubsaurier in zwei Herrschaftsbereiche unterteilt: Im nördlichen Großkontinent Laurasia hatten sich vor allem die Vertreter der Tyrannosaurier zu den Spitzenräubern entwickelt. Im südlichen Gondwana hatten diese Rolle hingegen die Abelisaurier übernommen. Fossilienfunde zeigen, dass verschiedene Arten dieser zweibeinigen Dinosaurier das heutige Afrika, Indien, die Antarktis, Australien und Südamerika durchstreiften. Obwohl sich ihre Entwicklungslinien schon früh aufgespalten haben, ähnelten die Räuber des Südens ihren „Kollegen“ im Norden in vielen Merkmalen: Die Abelisaurier waren fünf bis neun Meter lang, hatten krallenbewehrte Hinterbeine, winzige Stummelarme und ein furchterregendes Gebiss. Im Gegensatz zu T. rex und Co besaßen sie aber eher kurze Schädel, die teilweise von Kämmen und Hörnern oder zumindest von auffälligen Höcker-Strukturen geprägt waren.

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