Katholische Ordensfrau wegen Kirchenasyl schuldig gesprochen


Weil zwei Frauen aus Nigeria eine Abschiebung und die Zwangsprostitution drohte, nahm Schwester Juliana Seelmann sie in ihrem Kloster auf – dafür wurde sie schuldig gesprochen. Doch sie habe nicht anders gekonnt, erklärte die Ordensfrau vor Gericht.

katholisch.de

Eine katholische Ordensfrau ist wegen Gewährung von Kirchenasyl am Mittwoch schuldig gesprochen worden. Das Amtsgericht Würzburg sah es als erwiesen an, dass sie einer Nigerianerin Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt gewährt habe. Der Richter sprach eine Verwarnung mit Strafvorbehalt aus mit einer Bewährungszeit von zwei Jahren. Dies betrifft die Geldstrafe von 30 Tagessätzen je 20 Euro. „Wir leben in einer Demokratie, nicht in einem Gottesstaat. Offener Rechtsbruch, der nicht entschuldigt werden kann“, sagte Richter Rene Uehlin.

Ursprünglich standen zwei Fälle von Kirchenasyl zur Anklage. Ein Fall wurde vorläufig eingestellt. Grund dafür ist, dass unklar ist, ob eine Fristverlängerung zur Überstellung der Nigerianerin nach Italien den dortigen Behörden mitgeteilt wurde.

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