Nicht-christlicher Religionsunterricht: Vielfalt oder Verwirrung?


Religionsunterricht wird in Deutschland von religiösen Menschen erteilt, so will es das Grundgesetz. Ist das noch zeitgemäß? Während die Fachwelt darüber uneins ist, melden immer mehr Religionsgemeinschaften an den Schulen ihre Ansprüche an.

Christian Röther | Deutschlandfunk Kultur

Christlich, islamisch oder jüdisch: Religionsunterricht gibt es an deutschen Schulen inzwischen auch für weitere Glaubensrichtungen. Aber wie bekenntnisorientiert soll die Vermittlung sein? (picture-alliance / Godong / P Deliss)

Es ist noch gar nicht so lange her, da teilten sich deutsche Schulklassen zum Religionsunterricht in evangelisch und katholisch. Dann wurden nach und nach auch Alternativfächer entwickelt für alle, die nicht am christlichen Unterricht teilnehmen wollten oder mussten: Fächer wie „Werte und Normen“, „Ethik“ oder „Lebenskunde“. Inzwischen gibt es aber auch einige religiöse Alternativen: jüdischen Religionsunterricht, alevitischen und buddhistischen – und vor allem islamischen.

Weltanschaulich neutral oder bekenntnisorientiert?

„Neun Bundesländer bieten eine Form von islamischem Religionsunterricht an“, sagt Fahimah Ulfat, Professorin an der Universität Tübingen und Leiterin des Instituts für islamisch-religionspädagogische Forschung. Die zwei Formen beim Islamunterricht in Deutschland sind: Islamkunde in staatlicher Verantwortung ohne Beteiligung von Religionsgemeinschaften – und bekenntnisorientierter Islamunterricht analog zum christlichen Unterricht.

weiterlesen