Anne Frank wohl von jüdischem Notar verraten


Anne Franks Versteck vor den Nationalsozialisten wurde offenbar von einem jüdischen Notar verraten. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Ermittlerteam, das den Fall fast sechs Jahre lang untersucht hat.

Ludger Kazmierczak | tagesschau

Anne Frank. Keystone

Vince Pankoke stand 27 Jahre lang im Dienst des FBI. Als Pensionär hat er nun ein internationales Ermittlerteam unterstützt, das den Fall der Anne Frank neu untersucht hat.

Für den ehemaligen Geheimagenten war dieser Fall kein „Cold Case“, sondern ein „Frozen Case“ – eine Geschichte, die zu viel zu lange auf Eis lag. Doch nach fast sechs Jahren intensiver Recherche ist das 23-köpfige Expertenteam davon überzeugt, den Mann gefunden zu haben, der die Familie Frank im August 1944 verraten hat.

Vor allem ein anonymer Brief, den Annes Vater Otto Mitte der 1950er-Jahre erhalten hatte, habe auf die Spur eines jüdischen Notars geführt, sagt Pieter van Twisk, der niederländische Leiter der Untersuchungen.

„Dies ist die Kopie des Briefes, der in Otto Franks Briefkasten geworfen wurde. Darin behauptet ein Unbekannter, dass das Versteck der Familie Frank verraten wurde, und zwar durch den Notar Arnold van den Bergh“, berichtet van Twisk.

weiterlesen