Long Covid: „Ein stark unterschätztes Problem“


Leopoldina-Präsident Haug sieht großen Forschungsbedarf bei Long Covid. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation waren in den ersten zwei Jahren der Pandemie mindestens 17 Millionen Menschen in Europa betroffen.

tagesschau

coronavirus sars-cov-2
coronavirus sars-cov-2

Der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Gerald Haug, sieht bei Long Covid noch erheblichen Forschungsbedarf. „Long Covid ist ein stark unterschätztes Problem mit bisher nur begrenzten Therapiemöglichkeiten“, sagte Haug der Nachrichtenagentur dpa in Mainz.

Er selbst kenne betroffene „junge sportliche Menschen, die nicht mal mehr eine Stunde Energie am Tag haben“. „Die Ursachen und die unterschiedliche Symptomatik sind noch nicht vollständig verstanden.“

Long-Covid-Risiko steigt nach schwerer Infektion

In den ersten beiden Jahren der Pandemie waren in Europa geschätzt mindestens 17 Millionen Menschen von Long-Covid-Symptomen betroffen. Das geht aus einer für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführten Analyse hervor. Die Untersuchung deute darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, an Long Covid zu erkranken, bei Frauen doppelt so hoch ist wie bei Männern. Außerdem steige das Long-Covid-Risiko nach einer schweren Corona-Infektion, bei der eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich war, drastisch.

weiterlesen