Bei der Unterdrückung der Gläubigen sind viele Religionen plötzlich sehr weltlich


Machtkämpfe, weltliche Begierden und Geld: In vielen Glaubensgemeinschaften geht es zu und her wie in einem hölzernen Himmel.

Hugo Stamm | watson.ch/Sektenblog

Unterwürfigkeit hat auch einen weltlichen Aspekt. Im Bild: Philippinische Katholiken kasteien sich am Gründonnerstag in Paombong. Bild: EPA

Religionen und Glaubensgemeinschaften sind die Gralshüter des vermeintlich einzig wahren Glaubens, der ultimativen Spiritualität. Sie erheben in ihrem Exklusivitätsdenken den Hoheitsanspruch für transzendentale und metaphysische Phänomene. Für sie ist die geistige oder religiöse Vervollkommnung die Königsdisziplin.

Die profanen weltlichen Aspekte überlassen sie gern sozialen oder politischen Instanzen. Viele Glaubensgemeinschaften blenden dabei aber aus, dass ihr Gebaren ebenfalls von irdischen Aspekten und Begierden geprägt ist. In den Kirchen und Sekten geht es oft zu und her wie im hölzernen Himmel. Machtkämpfe und grobstoffliche Interessen dominieren nicht selten ihr Bewusstsein. So klaffen religiöser Anspruch und weltliche Realität häufig weit auseinander.

Besonders offensichtlich ist der Widerspruch bei der Einbindung der Gläubigen. Diese zeigt meist die Qualität einer unterdrückerischen Indoktrination. Dabei greifen die Kirchenführer gern zu ausgesprochen irdischen Methoden.

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