Kaum Ahnung, was einen in den Wechseljahren erwartet! So geht es vielen Frauen, auch weil das Thema mit Scham behaftet ist. Das sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, sagt die Journalistin Miriam Stein – und fordert mehr Aufklärung.
Miriam Stein im Gespräch mit Katja Bigalke | Deutschlandfunk Kultur

In der Menopause kommt der Zyklus langsam aus dem Tritt, die Hormonverhältnisse ändern sich drastisch – und irgendwann ist es dann vorbei mit der Fruchtbarkeit und der Periode. So viel mehr wissen viele Frauen darüber aber nicht – und können vom Arzt oder der Ärztin auch wenig Beratung erwarten. „Aus dem einfachen Grund, weil es im deutschen Krankenkassensystem keine Abrechnungsnummer gibt. Die Ärztinnen und Ärzte können keine Beratung geben, weil sie es nicht abrechnen können“, sagt die Journalistin Miriam Stein.
Nur wenige Frauen wissen genau, was sie in der Menopause erwartet. Auch Miriam Stein erging es so, als sie mit Ende 30 in die Wechseljahre kam. „Ich habe mich überhaupt nicht vorbereitet gefühlt. Man weiß, dass man irgendwann unfruchtbar wird. Womit das verbunden ist und was das für den Körper heißt, dass der Hormonspiegel ganz anders aufgebaut ist, das wusste ich überhaupt nicht.“ Dass die Periode erst nicht schwächer, sondern ganz im Gegenteil, stärker und in kürzeren Abständen komme, habe sie beispielsweise auch erst später erfahren. Auch Symptome wie Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit habe sie erst einmal nicht gleich mit der Menopause verbunden.