Hyperfeminität: Empowerment oder Unterwerfung?


Cara Platte | philosophie Magazin

Bild: IMAGO / Wirestock

Tausende kleiner Videoschnipsel flirren über den Bildschirm des TikTok-Feeds: ein buntes Mosaik aus Beauty-Hacks, Shopping-Tipps und Outfit-Checks. Zahlreiche Influencer:innen führen ihren Zuschauer:innen stolz blondierte Haare, pastellrosane Miniröcke und mit funkelnden Glitzersteinen besetzte Fingernägel vor: Spätestens seit dem Kassenschlager „Barbie“ hat das Phänomen der „Hyperfeminität“ Einzug in die feministische Bewegung erhalten. Doch ist das, was nun als Empowerment bejubelt wird, nur ein Rückfall zum traditionellen Ideal der „perfekten Weiblichkeit“? 

Bei der Beantwortung dieser Frage kann zunächst der französische Philosoph Jean-Paul Sartre helfen.  Sartres Philosophie setzt sich mit dem Individuum und dem Spannungsverhältnis zwischen Selbst- und Fremdbestimmung auseinander.  Zur Verdeutlichung zieht er oft Negativbeispiele heran, in denen es Menschen nicht gelingt, autonom und frei zu existieren. Diese eignen sich besonders, um eine neue Perspektive auf die Hyperfeminität zu erlangen. 

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