Gewalt im Freibad: Was tun gegen prügelnde und Frauen belästigende Machos?


Lösungsvorschläge zwischen harten Linien, Placebo-Politik und Pädagogik: Die größten Wasserfontänen machen Paketbomben von rechts. Die Linke hat nichts zu bieten?

Thomas Pany | TELEPOLIS

Bild: TP

Damit die Bademeister weiter ihre gemütlichen Runden in Schlappen ziehen können, will man ihnen in Österreich Deeskalationsteams zur Seite stellen, das Alarmierungssystem in Freibädern updaten und die Verbindung zur lokalen Polizei verbessern.

Die Angst vor „Berliner Verhältnissen“ schwappt sogar über die Alpen, berichtet die Berliner Zeitung. Grund: Jugendgangs bedrohen Bademeister mit Fahrradketten.

In den Niederlanden steht die Polizei an manchen Bädern im Mannschaftswagen bereit, das Personal wird mit Bodycams ausgestattet. Es sind meist Bäder in der Grenzregion zu Belgien. „Die belgischen Männer haben wiederholt für schlechte Stimmung in den Bädern gesorgt“, heißt es dazu.

Ein Problem der ganzen Republik?

In Deutschland türmen sich gerade die Vorschläge für ein friedlicheres Baden und Sonnen an den öffentlichen Pools.

Ganz oben auf dem Zehnmeter-Turm steht der neue Shooting-Star der CDU, Carsten Linnemann, der als designierter Generalsekretär eine neue Erkennungsmelodie für seine Partei sucht. Die Konservativen sind in der Krise, die Freibäder in Berlin auch, also schallt es vom Turm: „Hart durchgreifen“.

Wer mittags im Freibad Menschen angreift, muss abends vor dem Richter sitzen und abgeurteilt werden. Auch am Wochenende.

Carsten Linnemann, Tagesschau

Grund sind die tatsächlich erschreckenden Bilder von Gewalt in Berliner Freibädern (meist als besonders übel hervorgehoben, die Zustände im Columbiabad). Dazu kommen Meldungen von sexuellen Übergriffen an Frauen. Dass die Bademeister damit überfordert sind, braucht keine Erklärung.

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