Bundesländer wollen Abtreibung in der Frühphase legalisieren


Sina-Maria Schweikle | Süddeutsche Zeitung

Demo gegen den Paragrafen 218 in München. (Foto: Robert Haas)

Abtreibungen sollten bereits in der Frühphase einer Schwangerschaft legalisiert werden, fordern 15 Bundesländer, deren Vertreter sich in den vergangenen Tagen in Ludwigsburg im Rahmen der Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister (GFMK) in Ludwigsburg getroffen haben. Aus dem Entschließungsantrag, der der SZ vorliegt, geht hervor, dass sich bis auf Bayern alle Länder für eine Neuregelung des Abtreibungsgesetzes aussprechen.

Bislang ist die Rechtslage in Deutschland so, dass ein Schwangerschaftsabbruch nach Paragraf 218 des Strafgesetzbuches grundsätzlich verboten ist. Nur in bestimmten Fällen bleibt er straffrei – etwa wenn er innerhalb der ersten zwölf Wochen und nach einer Beratung in einer staatlich anerkannten Stelle erfolgt. Straffrei ist ein Abbruch auch nach einer Vergewaltigung oder wenn medizinische Gründe vorliegen.

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