Als eine „größere Verschwörung anti-hinduistischer Kräfte“, bezeichnet ein Regierungsbeamter den Kinofilm „Oppenheimer“. In einer Szene liest der Hauptdarsteller einen Satz Krishnas vor. Die Hindu-Rechten forderten die Bevölkerung zum Boykott von „Oppenheimer“ auf. Trotzdem ist der Film in Indien der bisher erfolgreichste Hollywood-Streifen des Jahres.
Oranus Mahmoodi | hpd.de
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„Jetzt bin ich zum Tod geworden, der Zerstörer der Welten“ – dieser Satz in dem Film „Oppenheimer“ erzürnt in Indien die Gemüter der radikalen Hindus. Christopher Nolans Kinofilm ist die Biografie von Robert Oppenheimer, der auch als „Vater der Atombombe“ bezeichnet wird. Tatsächlich hatte der Physiker Robert Oppenheimer, der sich selbst Sanskrit beibrachte, einen Faible für Indien, seine Kultur und Religion.
Den Satz „Now, I am become death, the destroyer of worlds“ ließ der Wissenschaftler nach der Zündung der ersten Atombombe in New Mexico in einem Interview fallen. Er zitierte damit einen Satz der Gottheit Krishna aus der „Bhagavad Gita“, einer zentralen Schrift des Hinduismus.
Im Kinofilm „Oppenheimer“ sagt er diesen Satz unter anderem in einer Sexszene, in der Oppenheimer, gespielt von Cillian Murphy, seiner Geliebten Jean Tatlock, gespielt von Florence Pugh, aus der Bhagavad Gita vorliest. Der heilige Satz in der Sexszene sorgte für Aufregung bei der hinduistischen Rechten in Indien.