Das klingende Gleichgewicht der Prignitz


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Klangschale mit Klöppel, Quelle: wikipedia

Wer heilt, hat Recht

Märkische Allgemeine

Außer dem langandauernden Nachklang der Schale herrscht nichts als Stille im Raum. Ein wohliger Schauer läuft der jungen Frau über den Rücken, an deren Beispiel Holger Bork die Klangschalenmassage demonstriert. Der Pritzwalker weiß dabei, wovon er redet, hat er sich doch eigens dafür ausbilden lassen.

Zu sich selbst kommen, sich fallen lassen, Blockaden und Verkrampfungen lösen – all dies sind Stichworte, die an diesem Abend fallen, an dem ein neues Angebot vorgestellt wird, das offenbar bei den Pritzwalkern auf viel Interesse stößt: Zur Eröffnung der „Praxis für Körperbalance“ von Holger Bork und Daniela Vock waren am Mittwochabend mehr als 20 Gäste gekommen, um sich über ebenjene Klangschalenmassage, Reiki und anderes zu informieren. Bork bezeichnet das Praxisgebäude an der Gartenstraße als „Haus der Stille“ und „Haus der Begegnung“, in dem Interessenten auch Rückzugsmöglichkeiten geboten werden sollen.

Um dieses Haus zu einem von schädlichen Einflüssen abgeschirmeten Raum zu machen, haben sich Holger Bork und Daniela Vock Hilfe vom Baubiologen Karsten Baldermann aus Berlin geholt, der auch zur Eröffnung der Praxis einen Vortrag hält. Der Mann hat sich mit Geopathie beschäftigt. Soll heißen: Er spürt Erdstrahlen auf. „Mein Patient ist der Schlafplatz“, erklärt er. Er gab sich überzeugt davon, dass es gesundheitliche Folgen haben könne, direkt über einer Wasserader oder unter dem Einfluss von Elektrosmog zu schlafen, und führt dafür verschiedene Untersuchungen an, die es seit den dreißiger Jahren des Jahrhunderts gegeben hat.

Baldermann weiß, dass all dies umstritten ist, und weist jegliche Verbindung zur Esoterik von sich. In der Regel sei die Existenz von Erdstrahlen nachgewiesen, jedoch nicht, was sie mit dem Menschen machten. „Es gibt natürliche Dinge, die wir nicht riechen, schmecken und fühlen“, sagt Baldermann, der aber auch bei noch nicht vorhandenem Nachweis der Meinung ist: „Wer heilt, hat recht.“ Im Anschluss lässt er die Gäste selbst einmal probieren, ob sie mit einer Rute auf Wasseradern stoßen, mit allerdings ausbleibendem Erfolg.

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3 Comments

  1. Wissenschaft funktioniert aber nur über Hinterfragen.
    sonst steht eine Behauptung gegen eine andere.
    Man falsifiziert die unzutreffenden Behauptungen am Experiment…

    allerdings genügt es, das einige male zu tun. wer will, kann ja noch mal nen Stein hochwerfen und gucken – kommt er wirklich runter?
    Aber nötig ist es nicht mehr. Gesichertes Wissen.

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  2. Hallo,

    völlig wurscht, wer denn nun heilt. Wer nichts weiss, muss halt glauben. Wenn der Glaube ihn heilt, gut. Das ist keine Religion. Zwischen Placebo und Ablehnung der Esoterik-Hysterie-Religion-Kontemplation-Quatsch besteht kein Widerspruch…Es gibt Dinge die lohnen sich einfach nicht zu hinterfragen.

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  3. Und, wer bittschön, heilt denn nun?
    Der Klang, die Schale oder der Guru?

    oder einfach nur der Körper selbst?
    Wer hat denn nun recht?

    Ich tippe mal auf den Klang. Und da der auch nur angeregt ist, würd ich mit dem Klappern der Münzen zahlen. sozusagen Klang gegen den Klang….

    http://www.gwup.org/themen/texte/paramedizin/
    wer sich die Mühe machen will zu lesen.

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