Verhungern an „Lichtnahrung“: Esoterik, die über Leichen geht


Fabian Maysenhölder | ntv

Das Zauberwort heisst Glaube: Ausschnitt aus dem Video «An alle Lichtarbeiter». (Bild: Screenshot Youtube/Gabriele Himmelsbotin)

Es ist eine tragische Geschichte, die weltweit Schlagzeilen macht: Der 44-jährige russische Influencer und Lifestyle-Blogger Maxim Lyutyi hat sein neugeborenes Baby verhungern lassen. Er war überzeugt, dass es keine Nahrung, sondern nur Licht zum Leben braucht. Sein Sohn namens Kosmos wurde kaum einen Monat alt und wog gerade einmal 1,5 Kilogramm. Vor Gericht hat sich der Mann inzwischen schuldig bekannt, ihm drohen bis zu acht Jahre Haft wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung.

Ljutyi hatte einen Plan: Er wollte seinen Sohn nach der Prana-Diät aufziehen – einer Methode, bei der Menschen angeblich über lange Zeiträume hinweg auf Nahrung und Wasser verzichten und sich stattdessen ausschließlich „von der Sonne ernähren“. Ihm wird vorgeworfen, seine Partnerin daran gehindert zu haben, das Kind zu stillen. „Er wollte mit dem Kind experimentieren, es nur mit der Sonne ernähren und dann bei anderen dafür werben, dass man sich so ernähren kann“, heißt es.

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