Wünschelrutengänger liegt verdächtig oft richtig


Foto: Getty Images/Dorling Kindersley Es gibt vier mögliche Erklärungen für das gute Ergebnis des Wünschelroutengängers im Test
Damit hat die Gesellschaft für die Untersuchung von Parawissenschaften nicht gerechnet: Ein Kandidat hätte ihren Test beinahe bestanden. Das Ergebnis erscheint den Wissenschaftlern suspekt.


Von Teresa Nauber|DIE WELT

Wasser oder kein Wasser – das war die Frage, die Bernd Textor beantworten sollte: mit seiner Wünschelrute. Seit mehr als zehn Jahren lädt die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) Rutengänger und Hellseher ein, um ihre Fähigkeiten ernst zu nehmenden Tests zu unterziehen, eigentlich um zu beweisen, dass alles nur Hokuspokus ist. Bernd Textor sollte beantworten, ob durch einen Gartenschlauch Wasser floss oder Pressluft – und überraschte die Wissenschaftler. In 36 von 50 Fällen lag er richtig. Das ist deutlich mehr, als durch Zufall zu erwarten wäre.

Mit dem Versuchsaufbau gibt sich die Gesellschaft viel Mühe. Die Rutengänger sollen unter Bedingungen getestet werden, die hinterher tatsächlich darüber Aufschluss geben, ob paranormale Kräfte vorliegen könnten oder nicht. Bisher hat noch nie jemand den Test bestanden, indem er 40 von 50 Mal richtig lag. Aber ein so hoher Ergebnis wie Textor hat bisher niemand erzielt.

weiterlesen