Spielerinnen wehren sich gegen Diskriminierung und Anzüglichkeiten. Und der Weltverband? Schließt trans Spielerinnen von Frauenturnieren aus.
Sven Metzger | taz
![](https://taz.de/picture/6475293/624/imago0292689499h-1.jpeg)
Als der Weltschachverband am Montag vor einer Woche eine Erklärung zum Umgang mit trans*-Personen veröffentlichte, war die Empörung bei vielen Menschen in der Schachwelt groß. Der internationale Schachverband Fide verkündete darin, dass ab dem 21. August Personen, die ihr Geschlecht in ihrer Fide-ID von männlich zu weiblich geändert haben, bis auf Weiteres von der Teilnahme an reinen Frauenwettbewerben ausgeschlossen werden.
Es solle eine weitere Untersuchung zu dem Thema stattfinden, bevor ein Fide-Komitee eine abschließende Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen könne. An den offenen Turnieren, bei denen auch Männern mitspielen, dürfe natürlich weiter teilgenommen werden. Somit unterstellt der Weltverband seinen Spielerinnen, dass sie von Natur aus gegenüber Männern benachteiligt seien. Und dies gerade in einem Sport, in dem der gemeinsame Wettbewerb zwischen den Geschlechtern seit Langem praktiziert wird.