«Hört auf, nach Glück zu streben»


Barbara Bleisch | SRF

Kieran Setiya – was tun, wenn das Leben hart ist? Aus Sternstunde Philosophie vom 09.06.2024. Bild: SRF

Manchmal ist uns einfach nur zum Heulen zumute. Wir werden verlassen oder finden uns wieder am Grab eines geliebten Menschen, wir fühlen uns als Versager oder einsam oder sind mit einer schweren Diagnose konfrontiert. Die einen stecken dann den Kopf in den Sand oder wursteln sich durch, andere suchen Hilfe in einer psychologischen Praxis oder bei einem Life-Coach.

Seit geraumer Zeit mischen auch philosophische Ratgeber und Praxen den Markt auf. An der Universität Bern ist sogar ein Studiengang in «Philosophical Care» geplant – analog zu religiösen oder spirituellen Seelsorge-Angeboten. Doch wie soll und kann Philosophie helfen, sicherer durch stürmische Zeiten zu navigieren?

Philosophie ist mehr als ein «Lifehack»

Eines ist klar: Einer schweren Depression kommt man nicht mit einer philosophischen Lektüre bei. Und wer simple «Lifehacks» als Philosophie verkauft, mag zwar etwas von Marketing verstehen, weil damit seichte Weisheiten als Wissenschaft geadelt werden. Mit Philosophie hat das meist wenig zu tun.

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