Mit Kabelbinder gefesselt ins Meer geworfen: Schwere Vorwürfe gegen griechische Küstenwache


Die Presse

Proteste in Athen im Vorjahr nach dem Untergang eines Schiffes vor der griechischen Küste.  Imago / Dimitris Aspiotis

Die griechische Küstenwache hat in den vergangenen drei Jahren den Tod von Dutzenden Migranten im Mittelmeer verursacht. Mindestens neun von ihnen seien absichtlich ins Mittelmeer geworfen worden, berichtet der britische Sender BBC unter Berufung auf Zeugenaussagen.

Seit Längerem wird die griechische Regierung beschuldigt, Menschen illegal in die Türkei zurückzudrängen. Diese Pushbacks verstoßen gegen internationales Recht. Was Geflüchtete nun schildern, wirft jedoch ein noch schlechteres Licht auf die griechische Küstenwache. Die BBC analysierte 15 Vorfälle, die im Zeitraum von Mai 2020 bis Mai 2023 stattgefunden haben sollen. In 43 Fällen seien Menschen gestorben, einige überlebten und schilderten Unmenschliches. Laut Augenzeugenberichten starben neun Menschen, nachdem sie absichtlich ins Wasser geworfen worden waren.

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