Reaktion der GWUP auf das „seelische Quanten-Voodoo“ von Rolf Froböse


von Prof. Dr. Dr. Ulrich Berger beim HPD. Siehe auch den entsprechenden Blogbeitrag: „Seelisches Quanten-Voodoo“


Seifenblase

 

WIEN. (gwup) Seit mehr als drei Wochen schwirrt es nun durchs WWW und lässt die Esoterikforen in kollektiven Jubel ausbrechen: Quantenphysiker behaupten: „Es gibt ein Jenseits.“

Auf der Readers Edition fing es an. Im Internet mutiert das zuerst zu Quantenphysiker sind dem Jenseits auf der Spur und daraufhin zu der Behauptung Quantenphysiker entdecken die Existenz des Jenseits. In der Berliner Morgenpost wird daraus Auf der Spur der Seele und dem Fass endgültig den Boden auszuschlagen gelingt der WELT, die zuerst online titelt: Quantenphysik – Die Seele existiert auch nach dem Tod, um in der Print-Ausgabe vom 26. April daraus die Schlagzeile Die Seele gibt es wirklich zu fabrizieren. In der Rubrik „Wissenschaft“, wohlgemerkt, nicht unter „Religion“. Damit das Karussell sich weiter dreht, wird dieser Artikel noch am selben Tag in der Readers Edition vorgestellt und verlinkt.

Die Quantenphysik hat ja in den letzten Jahren bekanntlich bewiesen, dass die Homöopathie wirkt, dass Alufolie gegen Elektrophobie hilft und dass Geistheilung bei Furunkeln indiziert ist. Jetzt ist also endlich auch die Existenz des Jenseits bewiesen. Und das kam so: Der Journalist Rolf Froböse hatte ein Buch geschrieben. Eigentlich schon mehrere, aber das letzte ist eben gerade erst erschienen. Es nennt sich Die geheime Physik des Zufalls. „Geheime Physik“ klingt schon total mystisch, so irgendwie nach The Secret, aber damit die Esos nicht durch das Wort „Physik“ abgeschreckt werden, muss der Untertitel noch mit dem Zaunpfahl winken: Quantenphänomene und Schicksal.

„Kreative Marketingideen“

Als Journalist weiß Froböse freilich, dass es nicht reicht, ein Buch zu schreiben und auf Käufer zu warten. Man muss das Zeug auch vermarkten: „Das Buch ist veröffentlicht. Nun geht es darum, sich den Chancen und Strategien der Vermarktung zu widmen, um Ihr Werk dem Leser schmackhaft zu machen. Gefragt sind kreative Marketingideen, Multiplikatoren wie Journalisten und Buchhändler oder Leserempfehlungen, damit Ihr Buch aus der Informationsflut heraussticht. Hier unterstützen wir unsere Autoren mit umfangreichen Services zu PR und Werbung.“

So liest sich das bei Books on Demand, dem Verlag in dem Froböses Buch erschienen ist. Das erklärt vielleicht, warum bei Amazon.de beinahe gleichzeitig mit dem Buchstart schon drei begeisterte Kundenrezensionen auftauchen. Eigentlich vier, weil einer der Rezensenten hat gleich darauf auch The Secret rezensiert und legt den Interessenten dort ebenfalls das Froböse-Buch ans Herz.

Nun gut, Froböse hat also bei Readers Edition sein eigenes Buch beworben. Soll ihm vergönnt sein. Jetzt aber der nächste Coup: Froböse kopiert bei Readers Edition einen Auszug aus seinem Buch hinein, der wie ein echter Artikel aussieht – die Keimzelle der ganzen Aufregung in den Blogs. Zum Glück findet sich auch ein anonymes Helferlein, das den Froböse-Artikel flugs bei Wikipedia als Weblink zum Begriff „Quantenverschränkung“ einträgt. (Eine Zumutung, hab ich natürlich gelöscht.)

Interviews um Interviews

Das klappt also schon einigermaßen, aber dann legt Froböse noch einmal nach und lässt sich zu der Sache, die er da verbrochen hat, auch noch interviewen. Bei wissenschafts-news lautet der Titel und Kernsatz des Interviews Ein Quantencode bestimmt unser Leben nach dem Tod.

Unter der Headline Die Physik steht unmittelbar vor ihrer größten Entdeckung lässt sich Froböse auch von Readers Edition interviewen. Und auch von ExtremNews. Seltsam, dass ExtremNews im Interview genau dieselben Fragen stellt wie Readers Edition. Wahrscheinlich eine quantenmechanische Verschränkung der Fragesteller, total geheime Physik! Aber das war auch schon bei diesem anderen Interview der Fall, wo Froböse zu seinem Buch befragt wurde. Etwa von LifeGen.de oder von OZ24.de, wieder mit unterschiedlichen Fragestellern aber identischen Fragen und Antworten. Seltsam, diese Quantenwelt…

Zurück zum eigentlichen Inhalt des Froböse-Buchauszugs-Artikel. Der Autor beruft sich darin auf vier Physiker. Eigentlich auf fünf, denn freilich wird zuerst einmal Albert Einstein erwähnt, wie es sich gehört. Dann geht es weiter mit einem Bild von Anton Zeilinger und ein paar Zeilen über quantenmechanische Verschränkung. Dazu schreibt Froböse: „Erst vor kurzem hat der Wiener Quantenphysiker Professor Anton Zeilinger den experimentellen Nachweis dafür geliefert, dass dieser Effekt in der Realität tatsächlich existiert.“

Aha. Meines Wissens war das nicht „vor kurzem“, sondern 1982, und es war auch nicht Anton Zeilinger, sondern Alain Aspect. Das lässt erste Zweifel daran aufkommen, ob Froböse überhaupt weiß, wovon er da schreibt. Aber sehen wir weiter. Als nächstes muss Hans-Peter Dürr herhalten: „Konsequenterweise glaubt Dürr aus rein physikalischen Erwägungen an eine Existenz nach dem Tode. In einem Interview erläuterte er dies wie folgt: „Was wir Diesseits nennen, ist im Grunde die Schlacke, die Materie, also das was greifbar ist. Das Jenseits ist alles Übrige, die umfassende Wirklichkeit, das viel Größere. Das, worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern ist auch unser gegenwärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen.“

Froböse spendiert hier sogar einen Link, der zur Quelle führt. Es handelt sich um ein Esoterikforum. Dieses wiederum verlinkt wenigstens ordentlich auf das Interview, das Dürr dem PM Magazin letztes Jahr gegeben hat. Dort kann man auch nachlesen, was Dürr im nächsten Satz sagt: „Wenn ich mir also vorstelle, dass ich während meines diesseitigen Lebens nicht nur meine eigene kleine Festplatte beschrieben habe, sondern immer auch etwas in diesen geistigen Quantenfeldern abgespeichert habe, gewissermaßen im großen Internet der Wirklichkeit, dann geht dies ja mit meinem körperlichen Tod nicht verloren. In jedem Gespräch, das ich mit Menschen führe, werde ich zugleich Teil eines größeren geistigen Ganzen. In dem Maße, wie ich immer auch ein Du war, bin ich, wie alles andere auch, unsterblich.“

Kein Stoff für Schlagzeilen

Kurz gesagt: Dürr glaubt offensichtlich an ein Jenseits in einem sehr metaphorischen Sinne – ein Jenseits, für das er weder „neue quantenphysikalische Erkenntnisse“ heranziehen muss, noch das irgendeinen Atheisten zum Stirnrunzeln veranlassen würde. Das ist nicht gerade der Stoff, aus dem normalerweise Schlagzeilen wie die von Froböse gebastelt werden. Auf zum nächsten Physiker: Dr. Christian Hellweg.

Nun, das ist einigermaßen kurios, denn im Gegensatz zu dem von Zeilinger und Dürr ist der Bekanntheitsgrad von Hellweg in der Physikergemeinde gleich null. Das liegt vielleicht daran, dass er zwar auch Physik studiert hat, eigentlich aber HNO-Arzt ist und laut Google Scholar mit Quantenphysik nichts am Hut hat. Der Link führt uns diesmal auf eine Seite, wo ein Vortrag Hellwegs mit dem Titel „Quantentheorie des Geistes“ angekündigt ist. Das lässt nichts Gutes erwarten, also auf zum letzten zitierten Physiker. Das ist der große John Archibald Wheeler, den Froböse dieses Zitat beisteuern lässt: „Viele Physiker hofften, dass die Welt in gewissem Sinne doch klassisch sei – jedenfalls frei von Kuriositäten wie großen Objekten an zwei Orten zugleich. Doch solche Hoffnungen wurden durch eine Serie neuer Experimente zunichte gemacht.“

Quantenmystik

Der Link zum Zitat führt übrigens kurioserweise auf eine Seite des komplementärmedizinischen Privatinstituts Allergie-Immun, das dort einen dubiosen Allergie-Test anpreist und dafür ein wenig Quantenmystik bemüht. Leider hat der Webseitenbastler bei seiner copy-paste-Aktion vergessen, eine Fußnotennummer zu entfernen, was darauf hinweist, dass er den ganzen Text samt Wheeler-Zitat von einem anderen Komplementärmediziner geklaut hat. Der gibt aber wenigstens die echte Quelle an, nämlich einen sieben Jahre alten Artikel im Spektrum der Wissenschaft anlässlich 100 Jahre Quantentheorie.

Wir bezweifeln nicht, dass sich das Wheeler-Zitat dort findet. Spielt aber auch keine Rolle, denn da spricht Wheeler offenbar über die Konsequenzen der Verletzung der Bell’schen Ungleichung. Mit dem Jenseits hat das zwar nichts zu tun, doch der Name Wheeler macht sich wohl einfach gut zwischen Froböses Textzeilen.

John Archibald Wheeler ist übrigens sechs Tage nach Veröffentlichung von Froböses Artikel verstorben. Einen ursächlichen Zusammenhang vermuten wir nicht.

Ulrich Berger

Anmerkung der HPD-Redaktion:
Auf dem Blog der Gesellschaft für kritisches Denken (GkD) gibt es im Anschluss zu diesem Artikel auch einen Schriftwechsel zwischen Ulrich Berger und Rolf Froböse.

14 Comments

  1. Ich bin Psychologe.
    Nur mal nebenbei (Diplom letztes jahr).

    Unter den Psychologen gibt es eine Menge Eso-Leute, glaub mir. Kein wunder, wenn man weiß, daß Wallach den Ersties seine Theorien nahegebracht hat….
    Jetzt ist er ja irgendwo in GB.
    Ich wollte mich mal nach einer vorlesung beschweren, wie er dazu kommt, zu sagen „das Bewußtsein der Quanten….“ oder so.

    Ich sah aber, daß über 30 Studis schon vor mir dran waren. Und die haben sich alle überschwänglich bedankt, für die besonders gute Vorlesung. Bin gegangen. Gegen so viele Bewunderer ist man dann bloß der spielverderber…

    Was die Mediziner betrifft, so wollen die halt ihre Brötchen verdienen. Für Geld macht mancher manches….
    Ich hab meinen Allgemeinmediziner gebeten, mir doch mal sein Kompendium hahnemanii zu borgen, als er mir das als Selbstzahler-tolle-Heilungs-Methode anpries.
    hat er mir nicht gegeben. Konkurrenz auch noch unterstützen, nee….

    ich hab ihm nicht verraten, daß ich das komplette Kompendium auf DVD hab. Ich empfehle ja immer Plumbum D 200 😉
    Da sieht man gleich, ob jemand wenigstens ein klein Bißchen ahnung davon hat oder nur sprüchlein klopft….

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  2. @yerainbow

    okay jetzt habe ichs verstanden wie du es gemeint hast. so habe ich dagegen auch nichts mehr einzuwenden.

    „Wenn Psychologen sowas sagen, wundert es mich nicht mal mehr besonders“

    ja wobei die psychologie in den letzten 30 jahren richtig fundiert wissenschaftlich wurde, psychoanalytiker sind verpönt, statistik erlaubt es die wirklichkeit gut abzubilden und lässt für waghalsige spekulationen wenig platz. Es werden stark biologische faktoren untersucht (bio-evolutions-psychologie, wahrnehmungsforschung etc)
    psychologie ist eine hoch relevante und interessante wirklichkeitswissenschaft. jeder psychologie student sollte stolz auf sein fach sein und den leuten die noch meinen es sei nur ein spekulatives laberfach eines besseren belehren, und darauf hinweisen dass es vielleicht vor 40 jahren so war.
    In heidelberg bekommen psychologen sogar den bachelor of Science und das mit recht wie ich meine.

    irgendwie sind ja alle hobbypsychologen und meinen das müsste man garnicht studieren, aber sobald man laien die dass behaupten überprüft werden, stellt sich dies als selbstüberschätzung herraus. dazu gibts einige statistiken. über das problem hat sich auch piage beklagt.

    psychologen können auch sher gut gegen die esoteriker argumentieren weil viel damit zusammenhäng. es gibt auch viel psychologen in der gwup.

    was mich immer wieder erstaunt ist das so viele mediziner homöopathen sind. das finde ich erstaunlich! vielleicht machen es viele weil es kunden in die praxis lockt wenn man noch neben hno, homöopathie, akupunktur sauerstofftherapie, allergologe etc stehen hat. dann ist es des geldes was auch nicht aufrichtig ist. die pharma industie stellt homöopathische mittel her weil es nachfrage gibt und zur qualitätssicherung. eben auch weil es ein großer markt ist….
    irgenwie schade, volksverdummung, wenn man behauptet es sei belegt was da positive energie drinnen ist die keiner messen kann etc.

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  3. praxis -> schulische Praxis, Bildungsvermittlung…
    (so gesehen auch die teilweise, zumglück nicht immer, fast unerträglcihen Vorlesungen, die man sich so antun kann…)

    Immer schön sachlich, hm?

    Ich kenne Unis von innen (nur nicht bei den Chemikern und Physikern, aber was ich so gesehen hab, reicht für nen Überblick… könnte so schön sein für die Profs, wenn nur diese Studenten nicht wären, ne….)

    Mich auch bitte vollständig zitieren. Die Erwähnung von Wallach, der „Gesitererscheinungen“ per schwacher Quantenwirkung begründen wollte, ist nicht ganz unwichtig…

    Und nun noch ein weiterer auf dem Dampfer.
    Selbst wenn ein Physiker sowas schreibt, bleibe ich schön skeptisch. Dem würde ich aber dann vorwerfen, daß er es hätte besser wissen müssen.
    Von einem Chemiker hab ich es bisher nicht erwartet.
    Aber man lernt halt dazu….

    Wenn Psychologen sowas sagen, wundert es mich nicht mal mehr besonders. Traurig, aber tja.

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  4. Es ging doch garnicht Herr Froböse, es ging um den Satz

    „“ein Chemiker, der die Quantenmechanik erklärt.
    ….
    Wer kommt als nächstes?”

    Darum ging es niemand nimmt herrn Froböse in schutz, nur weil man klar stellt das chemiker sich in QM, auskennen.

    HM heißt Höhere Mathematik. HM3 ist die Stufe.

    „Und, nein, ich geh ganz bestimmt nicht an die Uni, um zu gucken, was die Chemiker machen.“
    dann urteil auch nicht über sie, du hast mir übrigens gesagt ich solle mir die Praxis anschauen, dass hab ich gemacht.
    („Guck dir die Praxis an…. tja…“)
    du empfiehlst mir die praxis an der uni anzuschauen, aber du willst sie nicht anschauen?

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  5. Hm, wassn HM3?

    nun, wenn jemand quanten-chemie studiert, dann wird er da (hoffentlich) fundiertes Grundwissen haben.
    Wallach hatte ganz sicher nicht Quantenpsychologie studiert (obwohl er gern vom Bewußtsein der Quanten laberte – in der Wissenschafts-Theorie-vorlesung für die Grunstudiums-Psychologie-Studis, ich hab ihn life erlebt).

    Ob Herr Froböse QCh studiert hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Ich zumindest bleibe schön mißtrauisch, so lange jemand behauptet und nicht belegt.
    und ein Buch, das mir dubios erscheint (hab die Ankündigung im BoD-Journal gelesen), gebe ich kein Geld aus. Sollte mir jemand das Buch zur Verfügung stellen, könnte ich es aus Psychologen-sicht beackern, und einen Physiker hätte ich auch an der Hand, der es aus seiner Sicht lesen könnte…

    Und, nein, ich geh ganz bestimmt nicht an die Uni, um zu gucken, was die Chemiker machen. Das ist gewiß von uni zu Uni und von Institut zu Institut verschieden. Die Lehre ist frei.

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  6. Nur weil ich eine tatsache feststelle heißt das nicht dass ich jeden Chemiker traue, obwohl er sich mit Quantentheorie gut auskennt.

    Es gibt auch physiker die parawissenschaftlich sind, denen glaube ich ja auch nicht obwohl sie hoch qualifiziert sind. ( z.b. Das tao der physik, einige die meinen urknall geht auf gott zurück, war neulich auch ein artikel hier im blog)

    „Ich nehms zur Kenntnis.“
    gut nur das wollte ich, aufklären.

    „Guck dir die Praxis “
    jop, institute der theoreitischen chemie sind nur quantentheoretiker und in instituten der physikalischen chemie quantentheoretiker und thermodynamiker.
    Geht man an die uni an physikalische Institute die mit QT,QM zutun haben sitzen dort auch viele akademiker aus der PC (physikalische chemie).
    Im übrigen haben die chemiker an den unis oft gleich viel mathe, ein fakt den auch wenige wissen, beide bis HM3. In der Physik sind, aber viele fächer mathematischer. Vielleicht entsteht deshalb der eindruck.

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  7. SChön. Dein Vertrauen, Nissen, ehrt dich sicher.

    Ich nehms zur Kenntnis.
    Pädagogen haben an der Uni auch länger Pädagogik als Psychologen. Guck dir die Praxis an…. tja…

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  8. @yerainbow

    „ein Chemiker, der die Quantenmechanik erklärt.
    ….
    Wer kommt als nächstes?“

    hä? wie soll ich das verstehen?
    warum sollte ein chemiker nicht quantenmechanik erklären?
    ein chemiker kann vielleicht nicht sogut wie ein Physiker die Relativitätstheorie erklären. Die Quantenmechanik aber sicher. Die Quantentheorie ist nämlich die grundlage der ganzen Chemie.

    Chemische Reaktionen sind immer änderungen der elektronen Konfiguration der Atome und das ist 100% Quantenmechanik. Physiker haben viele Teile der quantentheorie länger QED QCD etc. aber die QM haben die chemiker bei uns an der Uni sogar länger als die Physiker.

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  9. ein Chemiker, der die Quantenmechanik erklärt.
    vorher tat das schon ein Psychologe (Wallach).
    Wer kommt als nächstes?

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  10. So weit ich weiß, lassen es Physiker mittlerweile sein sich die Dinge bildlich vorzustellen, die sie berechnen und lassen Zahlen zahlen sein.

    Bei uns theoretischen Physikern gibt es dazu einen schönen Spruch:
    „Shut up and calculate!“

    Im Allg. stimmt das aber nicht. Speziell in der Experimentalphysik werden oft anschauliche, heuristische Modelle zum Verständnis herangezogen. Dabei bleiben aber nicht selten die Zusammenhänge auf der Strecke, die sich direkt aus den Formeln ergeben.

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  11. Dinge wie Quantenverschränkung scheinen auf den ersten Blick wie MAgie, folgen aber allen physiklischen Gesetzen, nämlich die der Quantenmechanik.Vieles dort scheint unserem Alltagsbeobachtungen zu widersprechen.
    Dawkins sprach mal von einer Middle-World in der wir leben und auf die unsere Sinne angepasst sind. Wir können keine Quantenereignisse wahrnehmen, wozu auch wenn die sich in ihrer Summe in unserem Alltag gegenseitig aufheben und für unser überleben bedeutungslos sind. Ebenso sehr haben wir ein Problem mit der Krümmung von Raumzeit oder uns die Bedingungen und relativistischen Bedingungen vorzustellen, eben weil wir es nicht für unser überleben benötigen. Ebenso wenig müssen wir für unser Überleben uns in mehr als 3 Dimensionen plus Zeit auskennen und uns vorstellen können.

    Das macht die Sachen aber nicht weniger real. So weit ich weiß, lassen es Physiker mittlerweile sein sich die Dinge bildlich vorzustellen, die sie berechnen und lassen Zahlen zahlen sein.

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  12. Wow, das Ganze ist ja noch alberner als es auf mich anfänglich den Eindruck machte. Wenn Esoteriker oder Theisten Quantenirgendwas ins Spiel bringen, schalte ich immer auf Zurückhaltung, weil ich davon selbst keine Ahnung habe. Man muß aufpassen, daß man sich da nicht auf das Geschwätz-Niveau runterziehen läßt und irgendetwas Halbgares verzapft.
    Umso besser, wenn Menschen, die von der Thematik Ahnung haben, sich in diese Diskussionen begeben. Daher danke an Herrn Berger und die GWUP!

    Der Link auf’s Wissensblog ist auch empfehlenswert. Herr Froböse duelliert sich rhetorisch Herrn Berger, aber als dann ein Dr. Bostanov einige Fragen zur Sache an ihn richtet, verabschiedet er sich kurzerhand aus der Diskussion…

    Weiter unten schreibt dann der User rincewind:
    „Da hat keiner geschrieben, dem das Thema ein tiefes Anliegen ist, sondern einer der üblich zynischen Journalisten, die gesellschaftliche Trigger-Punkte als Geschäftsgrundlage brauchen.“

    pwned :]

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