Vorwürfe gegen Yoga-Guru: Menschenhandel, Manipulation, Machtmissbrauch


Christiane Hawranek, Katja Paysen-Petersen | tagesschau

Mitglieder einer Yoga-Klasse trainieren bei Sonnenaufgang. AP

Als Nathalie, eine junge Frau aus Deutschland, 2021 zum ersten Mal vor ihrem Guru stand, da hatte er nur einen Bademantel übergestreift. Gregorian Bivolaru war zu diesem Zeitpunkt rund siebzig Jahre alt und wurde von Interpol gesucht – wegen des Verdachts auf Menschenhandel. In Nathalies Yogabewegung hieß es, er werde politisch verfolgt. 

Nathalie besuchte erst Yoga-, dann auch Tantra-Kurse in einer Mitgliedsschule. „Das wird jetzt ein mega Event, das wird dein Leben verändern“, so in etwa sei ihr der Besuch bei Bivolaru irgendwo bei Paris angepriesen worden. Sie werde bei einer „Tantra-Initiation“ in die Geheimnisse der Liebe eingeweiht. Nathalie und andere Frauen beschreiben das als stundenlangen Sex. Im Nachhinein fühlt Nathalie sich mental missbraucht: von ihrem Guru und von der Yogabewegung, über die sie zu ihm gebracht wurde.

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