Künftige islamische Religionslehrer an Schulen vertreten häufig islamistische, antiwestliche und antisemitische Positionen, wie eine aktuelle Studie zeigt. So denkt ein Drittel etwa, Juden hätten zu viel Macht.
Frederik Schindler | WELT
Die erste bundesweite Studie über die Einstellungen und Werte angehender islamischer Religionslehrer und Theologen hat beunruhigende Ergebnisse hervorgebracht. Ein relevanter Teil der Studenten Islamischer Religionspädagogik und Islamischer Theologie vertritt islamistische, antiwestliche und antisemitische Positionen. In den Studiengängen werden Islam-Lehrer für den bekenntnisorientierten Schulunterricht, Sozialarbeiter, Seelsorger und Wissenschaftler ausgebildet.
Für die Untersuchung haben die Religionspsychologin Sarah Kaboğan vom Exzellenzcluster Religion und Politik der Universität Münster sowie der Sozialwissenschaftler und islamische Religionspädagoge Abdulkadir Şenel vom dortigen Zentrum für Islamische Theologie 252 Studenten und damit etwa elf Prozent aller Studenten dieser Fächer befragt. Die Befragung richtete sich an Studenten aller elf Universitäten, an denen man diese beiden Fächer studieren kann. Die Studie wurde bereits Ende März im „British Journal of Religious Education“ veröffentlicht.
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