Schwer erklärbar: Astronomen haben drei junge Neutronensterne entdeckt, die den meisten gängigen Modellen widersprechen – sie sind viel zu kühl für ihr junges Alter von wenigen hundert bis tausend Jahren. Die ungewöhnlich schnelle Abkühlung der Neutronensterne widerspricht 75 Prozent aller bisher aufgestellten Zustandsgleichungen für das Innenleben solcher ultradichten Sternenreste. Dies könnte auf exotische Teilchen und Prozesse in ihrem Inneren hindeuten, wie das Team in „Nature Astronomy“ berichtet.
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Neutronensterne sind die Überreste massereicher, in einer Supernova explodierter Sterne – und nach Schwarzen Löchern die dichtesten Objekte im Universum. Ihr Inneres ist so stark komprimiert, dass selbst Atombausteine zerfallen und nur noch Neutronen oder sogar freie Quarks übrig bleiben – so die Annahme. Denn was im exotischen, superdichten und wahrscheinlich superfluiden Zentrum eines Neutronensterns vorgeht, können selbst Astrophysiker bisher nur vermuten.