Atomunfall in Fukushima: Gericht spricht Aktionären Milliarden zu


Aktionäre des japanischen Atomkonzerns Tepco haben eine Entschädigung von 94,6 Milliarden Euro erstritten. Bisher hatten Gerichte Unternehmen von einer Verantwortlichkeit für die Fukushima-Atomkatastrophe freigesprochen.

tagesschau

Zerstörtes Kernkraftwerk Fukushima. AFP

Mehr als elf Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima sind vier ranghohe Ex-Manager des Energiekonzerns Tepco zu einer hohen Milliardenzahlung verurteilt worden. Ein Gericht in Tokio ordnete die Zahlung von 13 Billionen Yen (94,6 Milliarden Euro) an, wie japanische Medien berichteten. Geklagt hatten Aktionäre. Der Konzern will zu der Entscheidung keine Stellungnahme abgeben.

Laut den Berichten ist es das erste Mal, dass ein Gericht ehemalige Führungskräfte für die Katastrophe verantwortlich gemacht hat. Das Urteil steht im Widerspruch zu der Entscheidung in einem Strafverfahren aus dem Jahr 2019, in dem das Bezirksgericht Tokio drei Tepco-Führungskräfte von dem Vorwurf der Fahrlässigkeit freisprach und urteilte, dass sie den gewaltigen Tsunami, der das Kernkraftwerk heimsuchte, nicht hätten vorhersehen können.

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