Beschämende Entdeckung in London


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Bild: tachles.ch, Screenshot: bb

Dies, weil der ursprüngliche Friedhof in Mile End, Ostlondon, als Gelände für den Bau der späteren Queen Mary University of London eingeebnet worden war. Es handelte sich um sephardische Juden, die insbesondere im 18. und im 19. Jahrhundert verstorben waren. Die Verantwortung für die einstige Begräbnisstätte in Mile End lag bei der S&P Sephardi Community, der spanisch-portugiesischen Gemeinschaft, welche seinerzeit das Grundstück ihres Nuevo-Friedhofs für 210 000 Pfund Sterling Lease für 999 Jahre (plus 165 908 Pfund für den Transfer der Gebeine ins Massengrab) an das damalige Queen Mary College verkaufte. Der 12 150 Quadratmeter umfassende Nuevo-Friedhof wurde im Jahr 1725 angelegt und war bis 1920 in Gebrauch. Erst heute, ein halbes Jahrhundert später, regt sich die Erinnerung, und der Ruf nach einer – wie auch immer gearteten – Gedenkstätte wird laut.

Unzulässiges Vorgehen
Die Vorsitzende der sephardischen Gemeinschaft, Rachel Fink, versucht, das damalige Vorgehen damit zu rechtfertigen, dass viele der damaligen Gräber über 200 Jahre alt gewesen seien und dass die Zersetzung der Gebeine so weit fortgeschritten gewesen sei, dass eine Umbettung der Toten unmöglich war. Doch im Jahr darauf, 1974, schrieb Rabbiner Moshe Feinstein, eine führende Autorität zu jüdischen Gesetzen, dass er «schockiert» gewesen sei über diese Übertretung der jüdischen Gesetze. Es sei doch wohlbekannt, dass dieses Vorgehen gemäss jüdischen Gesetzen unzulässig sei.

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