Die Bundesregierung hat keine größeren Umweltbedenken wegen der bevorstehenden Einleitung von Kühlwasser aus dem zerstörten japanischen Atomkraftwerk Fukushima in den Pazifik. Der Einschätzung der Betreiberfirma Tepco und der japanischen Behörden, dass das Projekt unschädlich für die Umwelt sei, „können wir uns anschließen“, sagte ein Sprecher von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) am Mittwoch in Berlin. Lemke habe sich im April vor Ort ein Bild gemacht und mit Tepco und Vertretern der Zivilgesellschaft gesprochen.
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Das Atomkraftwerk war 2011 von einem schweren Erdbeben und einem Tsunami getroffen worden. Das Kühlsystem fiel aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. 18.000 Menschen kamen ums Leben.
Seitdem hat Tepco 1,34 Millionen Tonnen Wasser gespeichert, das teils zur Kühlung der Überreste der immer noch hochradioaktiven Reaktoren verwendet wurde. Weil die Speicherkapazitäten für das Gemisch aus Kühlwasser, Grund- und Regenwasser vor Ort nicht mehr ausreichen, soll dieses nun ab Donnerstag ins Meer geleitet werden. Nach Angaben von Tepco wurden vorher fast alle radioaktiven Bestandteile herausgefiltert – bis auf Tritium, das am Ende verdünnt werden soll.