Zentralrat der Juden kritisiert Schweigen von Islamverbänden 


Jüdische Allgemeine

Am 13. Oktober kam es in Neukölln erneut zu verbotenen, antiisraelischen Protesten. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, übt scharfe Kritik an der abwartenden Haltung vieler muslimischer Verbände nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel. »Ich hätte mir gewünscht, dass die muslimischen Verbände Hamas ganz klar verurteilt hätten«, sagte Schuster der Deutschen Presse-Agentur. »Von da haben wir leider sehr, sehr wenig gehört.«

Ähnlich hat sich Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) geäußert. Wie Habeck forderte auch Schuster, der Rechtsstaat solle gegen Aufstachelung zum Hass auf Juden alle Möglichkeiten nutzen. »Wer keinen Aufenthaltstitel hat und antisemitisch hetzt, muss ausgewiesen werden. Wer einen Aufenthaltstitel hat oder einen deutschen Pass, der muss strafrechtlich verfolgt und empfindlich bestraft werden.«

Mit Blick auf den 85. Jahrestag der sogenannten Pogromnacht der Nationalsozialisten am 9. November 1938 sagte Schuster, wenn heute wieder Brandsätze auf eine Synagoge geworfen würden, wecke das Erinnerungen an ein historisches Trauma.

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