»Die Islamverbände in Deutschland sind eindeutig ein Teil des Problems«


Ralf Balke | Jüdische Allgemeine

»Die Islamverbände in Deutschland sind eindeutig ein Teil des Problems«: die Islamforscherin Susanne Schröter Foto: imago/Future Image

Frau Schröter, das Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam hat dieser Tage eine Konferenz zum Thema »Antisemitismus in der islamischen Welt und in Deutschland« ausgerichtet. Wieso gerade jetzt?
Eine solche Veranstaltung stand schon seit Jahren bei uns auf der Agenda. Nur hatten wir die Befürchtung, dass das Ganze sofort wieder als »antimuslimischer Rassismus« ausgelegt wird und man uns »Islamophobie« vorwirft. Deshalb waren wir zögerlich. Dann aber geschah der 7. Oktober, und es war klar: Jetzt müssen wir dazu etwas machen.

Was genau?
Selbstverständlich stellt der Antisemitismus von rechtsaußen sowie jener aus der Mitte der Gesellschaft ganz reale Gefahren dar. Es gibt aber eben auch die islamischen und linken Spielarten des Judenhasses. Doch dabei handelt es sich um die blinden Flecke in der Antisemitismusforschung. Genau diese wollten wir nun benennen.

Worum ging es konkret bei dieser Veranstaltung?
Sie richtete sich an ein breites Publikum, weshalb am Anfang Grundsätzliches über Israel und die Entstehung des Nahost-Konflikts zur Sprache kam. Es ging beispielsweise um Antizionismus und was sich hinter diesem Begriff alles verbirgt, aber auch um die antisemitische Ideologie der Muslimbruderschaft, der geistigen Ziehväter der Hamas, und die Judenfeindschaft, wie sie sich an bestimmten Stellen im Koran manifestiert.

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