@ sapere aude
Besser hätte ich es nicht begründen können. Absolute Zustimmung zu “Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!”
Zumal irgendwelche Schätzungen darüber, wie wahrscheinlich die Existenz von Göttern ist, schlichtweg absurd sind. Man kann zwar soziologisch/psychologisch/historisch argumentieren, warum man *spezifische* Gottesbilder für fiktiv hält, aber das schließt die Existenz echter Götter nicht per se aus. Oder glaubt hier jemand, dass eine aufgedeckte Ufo-Fälschung die Existenz außerirdischer Zivilisationen unmöglich macht? Solche Induktionsschlüsse („In diesem Fall existierten keine Aliens, also existieren niemals Aliens“) sind logisch nicht haltbar.
Aber da sich Gottlosigkeit noch in einer Emanzipationsphase befindet und der Slogan in der Buskampagne in diesem Licht zu betrachten ist, war das schon okay. Trotzdem sollte man diese Fehler vermeiden, wenn möglich. Man könnte jetzt natürlich argumentieren, dass nicht Götter generell gemeint waren, sondern nur der Christengott. Aber damit würde man versäumen darauf hinzuweisen, dass es eben auch noch andere Gottesbilder gibt. Dass selbst Theisten in Bezug auf 99% aller potentiellen Götter Atheisten sind, ist meiner Ansicht nach ein viel zu schlagendes Argument, um es aufzugeben.
Davon abgesehen finde ich auch den Satz „Werte sind menschlich“ herrlich. Das Spiel mit der Doppelbedeutung von „menschlich“ im moralischen Sinne einerseits und im Gegensatz zu „göttlich“ andererseits ist ein gelungenes Kontra zu der alten Leier, dass Moral gottgegeben sein müsse.
Mir gefällt „gottlob gottlos“ am besten. Der Spruch unterstreicht wie sehr unsere Sprache schon von Gott verseucht ist. Die anderen Sprüche klingen mir auch zu unsicher.
„Wahrscheinlich gibt es auch keinen Hunger – kein Grund zur Sorge, geniess das Leben“ Willkommen im Kabinett des Erklärungsbedarfs… und danke für die Publicity!ein Gotteskind
Im Gegensatz zu Hunger kann man an dem Nichtvorhandensein von Gott nicht sterben.
Ich hatte hier zwar schon einen eigenen Vorschlag gemacht, aber ich muss einräumen, dass mir die Favoriten der hier eingebrachten sog. Doodle-Abstimmung besser als mein Slogan und der hier zur Abstimmung stehenden Slogans gefallen. Besonders: “Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!” und “Ich bin Atheist … und das ist auch gut so!” – Gute Gründe dafür wurden hier schon genannt.
„Wahrscheinlich gibt es auch keinen Hunger – kein Grund zur Sorge, geniess das Leben“ Willkommen im Kabinett des Erklärungsbedarfs… und danke für die Publicity!ein Gotteskind 🙂
Es Schwalmo, die namentliche Abstimmung bei Doodle hat Gründe: Viele Nicks der Abstimmenden sind bekannt, manche nicht. In einer Internetabstimmung besteht immer das Problem des cheatings. Wenn Du also glaubst, hier was ganz neues beigetragen zu haben, muss ich Dich enttäuschen. Selbst bei einer Bundestagswahl kann man betrügen. Ist die Wahl deshalb überflüssig?
Die
Doodle-Abstimmung hat aber zwei Vorteile gegenüber der Abstimmung hier oben:
1. Cheating ist wegen Namensangabe schwerer
2. Die Auswahl an Slogans entspricht den bisherigen Vorschlägen
nur aus Neugier, es sieht ja ganz so aus, dass die Slogans oben im Hauptblogeintrag hier oben bei der Doodle-Abstimmung nicht ganz so viele Stimmen bekommen, wie die anderen Slogans, z.B.:
„Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!“
Nun meine Frage: Wie werdet Ihr mit diesem Ergebnis umgehen?
Mich würde außerdem interessieren, warum Ihr die Doodle-Abstimmung nicht oben verlinkt. Heißt das, dass am Ende nur die Slogans die Ihr hier oben zur Wahl stellt am Ende in die engere Wahl kommen? Dass die demokratische Doodle-Abstimmung also keine Rolle spielen wird?
Ich bin auch nicht begeistert von den Vorschlägen, obwohl . „Glaubst du noch oder denkst du schon?“ wär‘ schon etwas prägnanter 🙂
Die Vorschläge mit „auch“ machen den Eindruck, ängstlich darauf zu achten, nur niemandem auf die Füsse zu treten; der „Du bist nicht allein“ Vorschlag vermittelt auch meiner Meinung nach Selbsthilfegruppenfeeling (und bestärkt dieVorstellung, nichtgläubige seien was exotisches/abnormal).
Wie wär’s mit dem Slogan aus Genua: Die schlechte Nachricht: es gibt vermutlich keinen Gott. Die gute: den brauchst du auch nicht.
Muss mich meinen beiden nörgelnden Vorrednern anschliessen: Die Sprüche sind nicht pointiert, dann wirklich lieber den Originaltext. Oder nochmal nachdenken 🙂
Nickpol schrieb: „Dobzhansky war selbst tief religiös, soweit mir bekannt ist. Mayr, soweit mir erinnerlich, hat genau diese Religiosität seines Freundes nie verstanden.“
Ernst Mayr war Atheist:
„I have the honesty to say I’m an atheist. There is nothing that supports the idea of a personal God.“
(Mayr, Ernst. „The Grand Old Man of Evolution.“ Interview by Michael Shermer and Frank J. Sulloway. First published in Skeptic magazine, Vol. 8 No. 1, in 2000. .)
Zitat Ostfriese (12.24): „Die fünf Entwürfe oben halte ich allesamt nicht für brauchbar.“
Dem muss ich mich leider anschließen:-(! Sorry, aber das sind nur Wischiwaschi-Slogans, die die Betrachter entweder gar nicht lesen können (Vorschlag 4 mit der detailverliebten Klammer), oder die sie mit Gähnen respektive Schulterzucken abtun werden – so what?!
Das ist wie jemanden mit Wattebäuschen totschmeißen.
Die Weisheit, wonach zu viele Köche den Brei verderben, wird wieder mal bestätigt. Dabei wäre es so einfach gewesen, den britischen Slogan einfach zu übernehmen.
Ja, es gibt sowohl intelligente Theisten als auch beschränkte Ungläubige.
Spricht dieser Befund dagegen, dass Bildung tendenziell eher zur Abkehr vom Gottglauben führt?
Nein.
Gibt es Belege, die für eine solche Tendenz sprechen?
Ja.
Spricht dies wiederum dafür, dass Atheisten und Agnostiker im rationalen Diskurs die besseren Argumente auf ihrer Seite haben?
Ich wäre für den 4. Slogan, allerdings wäre es meiner Meinung nach besser den Text in der Klammer und die Klammer einfach durch das Wort „wahrscheinlich“ zu ersetzen.
Bestimmt gibt es auch dumme Menschen, die Atheisten sind und natürlich gibt es intelligente Menschen, die Christen sind (warum auch immer). Es ist ja auch offenkundig so, dass man in der Tat eine Art von Pseudo-Christentum vertreten kann, ohne ständig mit der Realität in Konflikt zu geraten (ein Glaube an einen dieser Götter, die par definitionem nichts tun, was man irgendwie beweisen könnte). Es ist aber gleichzeitig ziemlich offensichtlich, dass, das nötige Wissen vorausgesetzt, mit steigender Intelligenz der Glaube an Gott einem gewissen Realismus weicht. Umgedreht ist es ebenso offensichtlich, dass die Religionen keine Heerscharen von Gläubigen hätten, wenn die Masse der Menschen etwas intelligenter und etwas gebildeter wäre.
Vermutlich würde es in Deutschland schon helfen, wenn den Kirchen nicht so viel staatliche Gelder zufließen würden.
Ooooch, wenns nötig ist, trete ch auch zu nahe. Aber nicht unmotiviert, sondern wenns halt nötig ist.
Dieser „nettigkeitsbonus“ gilt nämlich nicht für Außenseiter, den haben nur akzeptierte.
„Was dem Jupiter erlaubt, ist dem Esel noch lange nicht erlaubt“ (mein Latein für Angeber ist bissl eingerostet, bin kein lateiner..)
1. Platz: „Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!“ (23 Stimmen)
2. Platz: „Ich bin glücklich. Auch ohne Gott“ (14 Stimmen)
3. Platz: „Ich bin Atheist … und das ist auch gut so!“ (13 Stimmen)
Ich denke, das Ergebnis transportiert folgende Botschaft:
Wir sind eine Gemeinschaft glücklicher Atheisten, die niemandem zu nahe treten will, sondern einfach genauso ernstgenommen werden, wie alle Nichtatheisten. 🙂
=== schnipp ===
Dobzhansky zumindest mag zwar gläubig gewesen sein, war jedoch nach gängiger Definition kein Christ (auch wenn er vielleicht massiv widersprochen hätte).
=== schnapp ===
das sehe ich auch so.
In
Krimbas, C.B. (1994) ‚The Evolutionary Worldview of Theodosius Dobzhansky‘ in: Adams, M.B.; (ed.) ‚The Evolution of Theodosius Dobzhansky. Essays in His Life and Thought in Russia and America‘ Princeton, Princeton University Press S. 179-194
findet man
=== schnipp S.188 ===
Dobzhansky considered himself to be an active communicant of the Eastern Orthodox Church. According to his last student, Jeff Powell (personal communication), Dobzhansky prayed daily in his final years (by that time he knew he had leukemia and would die).
=== schnapp ===
Dobzhansky zumindest mag zwar gläubig gewesen sein, war jedoch nach gängiger Definition kein Christ (auch wenn er vielleicht massiv widersprochen hätte).
Der Glaube an einen persönlichen Gott und ein Leben im Jenseits gingen ihm ab.
Könnte mir vorstellen, dass er auch mit der leibhaftigen Auferstehung Christi seine Probleme hatte.
Ob „richtige Christen“ ein Argument haben, wenn sie sich auf Gläubige diesen Typs berufen?
Dobzhansky war selbst tief religiös, soweit mir bekannt ist. Mayr, soweit mir erinnerlich, hat genau diese Religiosität seines Freundes nie verstanden.
El Schwalmo:
Im Gegenteil: viele von denen, die sich über die Intelligenz von Religiösen belustigen, sind nur zu dumm, um zu bemerken, wie sehr sie sich blamieren.
Das ist Mangel an Intelligenz oder sogar deren völlige Abwesenheit.
=== schnipp ===
Der Evolutionsbiologie Francisco Ayala, eine Koryphäe auf seinem Gebiet, schreibt:
=== schnapp ===
Ayala hat auch eine Ausbildung zum Priester hinter sich.
BTW, eine Quizfrage. Die Synthetische Theorie der Evolution, lange Zeit der Standard der Evolutionsbiologie, wurde maßgeblich von folgenden Forschern begründet
Fisher
Haldane
Wright
Dobzhansky
Mayr
Simpson
Huxley
Stebbins
Rensch
Welche weltanschauliche Position vertraten diese Menschen?
Ayala war noch zu jung, um ‚damals‘ dabei zu sein, hat aber mit
Dobzhansky, T.; Ayala, F.J.; Stebbins, G.L.; Valentine, J.W. (1977) ‚Evolution‘ San Francisco, W. H. Freeman
zusammen das Lehrbuch verfasst, in dem diese Theorie am ‚reinsten‘ dargestellt ist. Dobzhansky verstarb, als das Buch fertig gestellt wurde, trug aber wie jeder der anderen Autoren vier Kapitel bei.
Nur nebenbei: ich stimmt voll mir Dir darin überein, dass Religiosität und Intelligenz nicht entkoppelt sein müssen. Im Gegenteil: viele von denen, die sich über die Intelligenz von Religiösen belustigen, sind nur zu dumm, um zu bemerken, wie sehr sie sich blamieren.
Erst mal ein dickes Lob fuer die Bemuehungen so eine Aktion auch in Deutschland auf die Beine zu stellen! Von den „doodle-Spruechen“ konnte ich mich noch am ehesten mit „Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!“ anfreunden. Allerdings muss ich sagen, dass mir die schweizer Variante „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Kein Grund zur Sorge – geniess das Leben“ bis jetzt am besten gefaellt. Es orientiert sich stark am Original, passt aber m.E. dennoch besser zur deutschen Sprache als Uebersetzungen der Art „Also hoer auf dich zu quaelen“ etc.
@Seelsuche:
Der Evolutionsbiologie Francisco Ayala, eine Koryphäe auf seinem Gebiet, schreibt:
„It is possible to believe that God created the world while also accepting that the planets, mountains, plants, and animals came about, after the initial creation, by natural processes. In theological parlance, God may act through secondary causes. Similarly, at the personal level of the individual, I can believe that I am God’s creature without denying that I developed from a single cell in my mother’s womb by natural processes. For the believer the providence of God impacts personal life and world events through natural causes. The point, once again, is that scientific conclusions and religious beliefs concern different sorts of issues, belong to different realms of knowledge; they do not stand in contradiction.“
@Seelsuche:
Auch wenn die Mehrheit der Wissenschaftler Atheisten oder Agnostiker sind, so gibt es doch eine Minderheit von Theisten unter ihnen, die man nicht einfach für nichtexistent erklären kann.
Mein Punkt ist, dass wir Atheisten es uns mit der Behauptung, dass Gottgläubigkeit allgemein ein Kennzeichen von Unwissenheit wäre, zu einfach machen.
Seelsuche schrieb: „Wenn ich weiß, was in der Bibel steht, bin ich einem Tolkien-Kenner kaum voraus.“
Ich habe mich auf Leute bezogen, die Philosophen oder Wissenschaftler sind, wie z.B. Richard Swinburne oder John Polkinghorne, der sicherlich weit mehr von Physik versteht als wir beide zusammen.
Myron: Wenn ich weiß, was in der Bibel steht, bin ich einem Tolkien-Kenner kaum voraus. Wer alle Folgen seiner Lieblingsserie herunterbeten kann, ist womöglich trotzdem geistig beschränkt.
Wenn wir uns auf relevantes Wissen beschränken, sieht es ziemlich düster aus für deine hochgebildeten Menschen.
Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass es etliche hochgebildete und hochintelligente Leute gibt, die sehr viel wissen und dennoch an Gott glauben.
Die fünf Entwürfe oben halte ich allesamt nicht für brauchbar.
Und die Doodle-Abstimmung (Anerkennung für die hübsche Fleißarbeit!) hat m. E. zwei Fehler:
1. Kampagnen mit verschiedenen Varianten (z.B. „Ich bin …, auch ohne Gott“) treten dort an gegen einzelne Slogans, wodurch erstere praktisch chancenlos werden.
2. Es ist keine echte Wertung (auf der breiten Skala zwischen Begeisterung und Grausen) möglich, sondern nur ungewichtete Zustimmung oder Ablehnung.
Dass sich mit einer so konzipierten Abstimmung der wirkungsvollste Entwurf finden lässt, wage ich zu bezweifeln. Gegen den augenblicklichen Favoriten („Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein.“) dürfte kaum jemand Bedenken tragen, wirkt er doch auf den ersten Blick ebenso prägnant wie dezent, für Ungläubige stärkend und für Gläubige (die ja gar nicht angesprochen werden) nicht verletzend. Logisch, dass die meisten ihm grünes Licht geben.
Ich befürchte jedoch, dass wir Gottlosen damit den Eindruck einer bedauernswerten, kleinen Selbsthilfegruppe vermitteln, anstatt selbstbewusst die Stimme zu erheben für die konfessionsfreie Mehrheit im Lande.
Jugendliche, für die Gott nie ein Thema war, könnten plötzlich alarmiert sein: „Riskiere ich etwa, durch Ungläubigkeit zum Außenseiter zu werden??“
Die Ermunterung „Du bist nicht allein“ wird wahrscheinlich nur dann die gewünschte Wirkung erzielen, wenn mindestens hundert Prominente ihr Konterfei für ein Outing direkt neben dem Slogan zur Verfügung stellen. Dieter Nuhr, Albert Einstein, … 😉
In der Schweiz rollt die Kampagne demnächst an. Es wurden verschiedene Varianten erwogen. Gewählt wurde nun (für die Deutschschweiz) eine, die sich klar ans englische Original anlehnt: «Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Kein Grund zur Sorge – geniess das Leben». Die Kampagnen-Website lautet entsprechend http://www.geniess-das-leben.ch.
spontan bin ich ja für „lebe glücklich und zufrieden – (auch) ohne gott“, aber irgendwie gefällt mit die unterzeile „(viele) menschen leben glücklich ohne glauben“ besser (aber bitte das „viele“ streichen).
oder doch lieber „gottlos glücklich – werte sind menschlich auf *dich* kommt es an“ (appeliert etwas mehr an die eigenverantwortung)
eigentlich gefallen mir alle… schwere entscheidung… viellelicht sollte ich vor meiner stimmabgabe irgendeinem dahergelaubten gott ein zicklein opfern?
Glaube ist die, durch anerzogene Angst beherrschte Mutlosigkeit, menschliche Werte erkennen zu wollen.
Indoktrinierten Gläubigen dies mit wenigen Worten klarzumachen ist sicher sehr schwierig.
Lieber gottlos glücklich als in ständiger Furcht vor etwas, das es höchstwahrscheinlich nicht gibt.
-Erkenne Deinen Wert-
Vielleicht:
EINE GOTTHEIT GIBT ES NUR IM DER VORSTELLUNG
MENSCHLICHE WERTE SIND REAL
Ich finde Slogan 3 (Gottlob gottlos) wegen der Kürze und dem leichten und klaren Inhalt schon sehr gut. Schlägt nicht so auf den Magen wie Slogan 4, das auch ein Buch sein könnte 😉
Ein „(MIT AN SICHERHEIT GRENZENDER WAHRSCHEINLICHKEIT)“ ist zwar richtig, aber ob das der Herr Brotbäcker wärend eines Augenschwenks auch richtig vom Plakat erkennen, ablesen und verstehen kann ? Schließlich ist ein „Gott ist tot“ auch bekannter geworden als ein „Gott ist nicht als Lebewesen deklariert worden und deshalb entzieht sich ihm die Definition von Leben, was ihn automatisch als unlebendig erscheinen lässt“-Spruch 😉 .
GOTTLOS GLÜCKLICH
EIN WERTEVOLLES UND ERFÜLLTES LEBEN
FUNKTIONIERT HERVORRAGEND OHNE EINEN GOTT
Für ein kleines Plakat zu lang, zu groß, aber macht mich glücklich 😉 .
ARGL Warum nicht?
ES GIBT (MIT AN SICHERHEIT GRENZENDER WAHRSCHEINLICHKEIT) KEINEN GOTT.
WERTE SIND MENSCHLICH. EIN ERFÜLLTES LEBEN BRAUCH KEINEN GLAUBEN.
ES GIBT (MIT AN SICHERHEIT GRENZENDER WAHRSCHEINLICHKEIT) KEINEN GOTT.
NUR WER NICHTS WEIß, GLAUBT AN GOTT.
Der Podcast “FM4 Science Busters” hat mich zur Änderung der zweiten Zeile inspiriert. Der Fokus sollte auf „Wissen“ und nicht auf „Glück“ oder „Werte“ liegen.
Nummer vier erscheint wegen der fetten Klammer eher wie eine Parodie; auch wenn das Sujet nicht todernst gemeint ist würde es wohl nicht den gewünschten Effekt erzielen.
Ansonsten fällt’s schwer zu entscheiden – der Untertitel von „Gottlob gottlos“ gefällt mir besonders gut, allerdings die Überschrift nicht so sehr, da würden eher „Stell dir vor…“ oder „Gottlos glücklich“ passen, finde ich. Prinzipiell sprechen die verschiedenen Anzeigen ja auch recht verschiedene Themen an: Werte ohne Gott, glückliches Leben ohne Gott, erfülltes Leben ohne Gott usw.
Wie wär’s statt nur einen mehrere, zwei, drei verschiedene Slogans zu verbreiten (respektive verschiedene Untertitel)? In einer ausgewogenen Mischung natürlich.
@ sapere aude
Besser hätte ich es nicht begründen können. Absolute Zustimmung zu “Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!”
Zumal irgendwelche Schätzungen darüber, wie wahrscheinlich die Existenz von Göttern ist, schlichtweg absurd sind. Man kann zwar soziologisch/psychologisch/historisch argumentieren, warum man *spezifische* Gottesbilder für fiktiv hält, aber das schließt die Existenz echter Götter nicht per se aus. Oder glaubt hier jemand, dass eine aufgedeckte Ufo-Fälschung die Existenz außerirdischer Zivilisationen unmöglich macht? Solche Induktionsschlüsse („In diesem Fall existierten keine Aliens, also existieren niemals Aliens“) sind logisch nicht haltbar.
Aber da sich Gottlosigkeit noch in einer Emanzipationsphase befindet und der Slogan in der Buskampagne in diesem Licht zu betrachten ist, war das schon okay. Trotzdem sollte man diese Fehler vermeiden, wenn möglich. Man könnte jetzt natürlich argumentieren, dass nicht Götter generell gemeint waren, sondern nur der Christengott. Aber damit würde man versäumen darauf hinzuweisen, dass es eben auch noch andere Gottesbilder gibt. Dass selbst Theisten in Bezug auf 99% aller potentiellen Götter Atheisten sind, ist meiner Ansicht nach ein viel zu schlagendes Argument, um es aufzugeben.
Davon abgesehen finde ich auch den Satz „Werte sind menschlich“ herrlich. Das Spiel mit der Doppelbedeutung von „menschlich“ im moralischen Sinne einerseits und im Gegensatz zu „göttlich“ andererseits ist ein gelungenes Kontra zu der alten Leier, dass Moral gottgegeben sein müsse.
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Mir gefällt „gottlob gottlos“ am besten. Der Spruch unterstreicht wie sehr unsere Sprache schon von Gott verseucht ist. Die anderen Sprüche klingen mir auch zu unsicher.
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Im Gegensatz zu Hunger kann man an dem Nichtvorhandensein von Gott nicht sterben.
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Ich hatte hier zwar schon einen eigenen Vorschlag gemacht, aber ich muss einräumen, dass mir die Favoriten der hier eingebrachten sog. Doodle-Abstimmung besser als mein Slogan und der hier zur Abstimmung stehenden Slogans gefallen. Besonders: “Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!” und “Ich bin Atheist … und das ist auch gut so!” – Gute Gründe dafür wurden hier schon genannt.
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„Wahrscheinlich gibt es auch keinen Hunger – kein Grund zur Sorge, geniess das Leben“ Willkommen im Kabinett des Erklärungsbedarfs… und danke für die Publicity!ein Gotteskind 🙂
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Wir werden sehen. 😉
Ich hoffe jedenfalls, dass die Brightsblogger die Doodle-Abstimmung nicht einfach übergehen werden.
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Sapere Aude
=== schnipp ===
Wenn Du also glaubst, hier was ganz neues beigetragen zu haben, muss ich Dich enttäuschen.
=== schnapp ===
mir ging es mit Deinem verzweifelften Ruf nach ‚Demokratie‘ genauso.
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Es Schwalmo, die namentliche Abstimmung bei Doodle hat Gründe: Viele Nicks der Abstimmenden sind bekannt, manche nicht. In einer Internetabstimmung besteht immer das Problem des cheatings. Wenn Du also glaubst, hier was ganz neues beigetragen zu haben, muss ich Dich enttäuschen. Selbst bei einer Bundestagswahl kann man betrügen. Ist die Wahl deshalb überflüssig?
Die
Doodle-Abstimmung hat aber zwei Vorteile gegenüber der Abstimmung hier oben:
1. Cheating ist wegen Namensangabe schwerer
2. Die Auswahl an Slogans entspricht den bisherigen Vorschlägen
Noch Fragen?
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sapere aude
=== schnipp ===
El Schwalmo, genausoviele, wie er Namen hat.
=== schnapp ===
das war mein Punkt :->
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El Schwalmo, genausoviele, wie er Namen hat. Und damit deutlich weniger als bei der Abstimmung hier oben.
BTW. wo bleibt eigentlich Deine Antwort auf meinen letzten Stich?
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Wie wär’s mit:
„Wer glaubt, wird selig—wer nicht glaubt auch!“
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Deutschland sucht den Supergott:
Nackter Kaiser als Favorit!
Deutschland sucht den Supergott:
Unsichtbare Kandidaten versagen im Finale!
Deutschland sucht den Supergott:
Längst kein Quoten-Renner mehr!
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Je unkritischer Du den Slogans Dein Ja-Wort gibst, desto mehr stimmen hast Du! 😉
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Sapere Aude
=== schnipp ===
Dass die demokratische Doodle-Abstimmung also keine Rolle spielen wird?
=== schnapp ===
sag‘ mal, wie viele Stimmzettel hat ein Demokrat bei einer Doodle-Abstimmung eigentlich?
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Liebe Brightsblogger,
nur aus Neugier, es sieht ja ganz so aus, dass die Slogans oben im Hauptblogeintrag hier oben bei der Doodle-Abstimmung nicht ganz so viele Stimmen bekommen, wie die anderen Slogans, z.B.:
„Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!“
Nun meine Frage: Wie werdet Ihr mit diesem Ergebnis umgehen?
Mich würde außerdem interessieren, warum Ihr die Doodle-Abstimmung nicht oben verlinkt. Heißt das, dass am Ende nur die Slogans die Ihr hier oben zur Wahl stellt am Ende in die engere Wahl kommen? Dass die demokratische Doodle-Abstimmung also keine Rolle spielen wird?
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„Gottlob gottlos“ kriegt zwar offenbar die meisten Stimmen, mir ist das aber zu gedrechselt, zu sophisticated.
Ich glaube, mir gefällt „Es gibt keinen Gott“ am besten
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@Toni: Ich meinte natürlich die Spendenkampagne, also die Webseite etc., damit man mal endlich Werbung machen kann.
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Das könnte tatsächlich helfen 🙂 Ein Paypal-Konto ist ja schnell eingerichtet.
In der CH kamen in den ersten zwei Tagen knapp €2000 zusammen.
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Zuerst müsste man erstmal Spendengelder sammeln. 😉
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Ich habe mal eine andere Frage. Wann startet die Kampagne denn eigentlich? Oder bin ich blind und das steht hier irgendwo?
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Ich bin auch nicht begeistert von den Vorschlägen, obwohl . „Glaubst du noch oder denkst du schon?“ wär‘ schon etwas prägnanter 🙂
Die Vorschläge mit „auch“ machen den Eindruck, ängstlich darauf zu achten, nur niemandem auf die Füsse zu treten; der „Du bist nicht allein“ Vorschlag vermittelt auch meiner Meinung nach Selbsthilfegruppenfeeling (und bestärkt dieVorstellung, nichtgläubige seien was exotisches/abnormal).
Wie wär’s mit dem Slogan aus Genua: Die schlechte Nachricht: es gibt vermutlich keinen Gott. Die gute: den brauchst du auch nicht.
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Muss mich meinen beiden nörgelnden Vorrednern anschliessen: Die Sprüche sind nicht pointiert, dann wirklich lieber den Originaltext. Oder nochmal nachdenken 🙂
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Nickpol schrieb: „Dobzhansky war selbst tief religiös, soweit mir bekannt ist. Mayr, soweit mir erinnerlich, hat genau diese Religiosität seines Freundes nie verstanden.“
Ernst Mayr war Atheist:
„I have the honesty to say I’m an atheist. There is nothing that supports the idea of a personal God.“
(Mayr, Ernst. „The Grand Old Man of Evolution.“ Interview by Michael Shermer and Frank J. Sulloway. First published in Skeptic magazine, Vol. 8 No. 1, in 2000. .)
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Zitat Ostfriese (12.24): „Die fünf Entwürfe oben halte ich allesamt nicht für brauchbar.“
Dem muss ich mich leider anschließen:-(! Sorry, aber das sind nur Wischiwaschi-Slogans, die die Betrachter entweder gar nicht lesen können (Vorschlag 4 mit der detailverliebten Klammer), oder die sie mit Gähnen respektive Schulterzucken abtun werden – so what?!
Das ist wie jemanden mit Wattebäuschen totschmeißen.
Die Weisheit, wonach zu viele Köche den Brei verderben, wird wieder mal bestätigt. Dabei wäre es so einfach gewesen, den britischen Slogan einfach zu übernehmen.
Better luck next time …
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Und abschließend: Ist auf dieser Grundlage der Vorschlag „NUR WER NICHTS WEIß, GLAUBT AN GOTT.“ völlig überzogen?
Ja.
😉
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Zu einer hier nebenbei diskutierten Frage:
Ja, es gibt sowohl intelligente Theisten als auch beschränkte Ungläubige.
Spricht dieser Befund dagegen, dass Bildung tendenziell eher zur Abkehr vom Gottglauben führt?
Nein.
Gibt es Belege, die für eine solche Tendenz sprechen?
Ja.
Spricht dies wiederum dafür, dass Atheisten und Agnostiker im rationalen Diskurs die besseren Argumente auf ihrer Seite haben?
Ja.
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Ich wäre für den 4. Slogan, allerdings wäre es meiner Meinung nach besser den Text in der Klammer und die Klammer einfach durch das Wort „wahrscheinlich“ zu ersetzen.
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stimme zu.
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Bestimmt gibt es auch dumme Menschen, die Atheisten sind und natürlich gibt es intelligente Menschen, die Christen sind (warum auch immer). Es ist ja auch offenkundig so, dass man in der Tat eine Art von Pseudo-Christentum vertreten kann, ohne ständig mit der Realität in Konflikt zu geraten (ein Glaube an einen dieser Götter, die par definitionem nichts tun, was man irgendwie beweisen könnte). Es ist aber gleichzeitig ziemlich offensichtlich, dass, das nötige Wissen vorausgesetzt, mit steigender Intelligenz der Glaube an Gott einem gewissen Realismus weicht. Umgedreht ist es ebenso offensichtlich, dass die Religionen keine Heerscharen von Gläubigen hätten, wenn die Masse der Menschen etwas intelligenter und etwas gebildeter wäre.
Vermutlich würde es in Deutschland schon helfen, wenn den Kirchen nicht so viel staatliche Gelder zufließen würden.
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Ooooch, wenns nötig ist, trete ch auch zu nahe. Aber nicht unmotiviert, sondern wenns halt nötig ist.
Dieser „nettigkeitsbonus“ gilt nämlich nicht für Außenseiter, den haben nur akzeptierte.
„Was dem Jupiter erlaubt, ist dem Esel noch lange nicht erlaubt“ (mein Latein für Angeber ist bissl eingerostet, bin kein lateiner..)
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Das sieht doch sehr gut aus. Wobei ich persoenlich „Gott“ nicht in Anfuehrungszeichen setzen wuerde.
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Und so könnten die Busse dann aussehen.
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Hier mal der Zwischenstand der Doodle-Abstimmung:
31 Leute haben bisher teilgenommen.
1. Platz: „Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!“ (23 Stimmen)
2. Platz: „Ich bin glücklich. Auch ohne Gott“ (14 Stimmen)
3. Platz: „Ich bin Atheist … und das ist auch gut so!“ (13 Stimmen)
Ich denke, das Ergebnis transportiert folgende Botschaft:
Wir sind eine Gemeinschaft glücklicher Atheisten, die niemandem zu nahe treten will, sondern einfach genauso ernstgenommen werden, wie alle Nichtatheisten. 🙂
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Ob Gläubige sich davon nicht getreten fühlen, ist ne Vermutung.
Da hab ich nämlich meine Zweifel.
Aber wir werden es sehen.
Gibts endlich schon aufkleber?
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@ sapere aude
“Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!”
Das ist auch mein Favorit. Ich glaube, der Spruch wurde schon in Washington verwendet, warum auch nicht hier?
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folgsam
=== schnipp ===
Dobzhansky zumindest mag zwar gläubig gewesen sein, war jedoch nach gängiger Definition kein Christ (auch wenn er vielleicht massiv widersprochen hätte).
=== schnapp ===
das sehe ich auch so.
In
Krimbas, C.B. (1994) ‚The Evolutionary Worldview of Theodosius Dobzhansky‘ in: Adams, M.B.; (ed.) ‚The Evolution of Theodosius Dobzhansky. Essays in His Life and Thought in Russia and America‘ Princeton, Princeton University Press S. 179-194
findet man
=== schnipp S.188 ===
Dobzhansky considered himself to be an active communicant of the Eastern Orthodox Church. According to his last student, Jeff Powell (personal communication), Dobzhansky prayed daily in his final years (by that time he knew he had leukemia and would die).
=== schnapp ===
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Wie in einem anderen Thread bemerkt:
Dobzhansky zumindest mag zwar gläubig gewesen sein, war jedoch nach gängiger Definition kein Christ (auch wenn er vielleicht massiv widersprochen hätte).
Der Glaube an einen persönlichen Gott und ein Leben im Jenseits gingen ihm ab.
Könnte mir vorstellen, dass er auch mit der leibhaftigen Auferstehung Christi seine Probleme hatte.
Ob „richtige Christen“ ein Argument haben, wenn sie sich auf Gläubige diesen Typs berufen?
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Ganz anderer Vorschlag:
„Dawkinsology Church –
Darwin Is Watching You!“
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Dobzhansky war selbst tief religiös, soweit mir bekannt ist. Mayr, soweit mir erinnerlich, hat genau diese Religiosität seines Freundes nie verstanden.
El Schwalmo:
Das ist Mangel an Intelligenz oder sogar deren völlige Abwesenheit.
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Myron
=== schnipp ===
Der Evolutionsbiologie Francisco Ayala, eine Koryphäe auf seinem Gebiet, schreibt:
=== schnapp ===
Ayala hat auch eine Ausbildung zum Priester hinter sich.
BTW, eine Quizfrage. Die Synthetische Theorie der Evolution, lange Zeit der Standard der Evolutionsbiologie, wurde maßgeblich von folgenden Forschern begründet
Fisher
Haldane
Wright
Dobzhansky
Mayr
Simpson
Huxley
Stebbins
Rensch
Welche weltanschauliche Position vertraten diese Menschen?
Ayala war noch zu jung, um ‚damals‘ dabei zu sein, hat aber mit
Dobzhansky, T.; Ayala, F.J.; Stebbins, G.L.; Valentine, J.W. (1977) ‚Evolution‘ San Francisco, W. H. Freeman
zusammen das Lehrbuch verfasst, in dem diese Theorie am ‚reinsten‘ dargestellt ist. Dobzhansky verstarb, als das Buch fertig gestellt wurde, trug aber wie jeder der anderen Autoren vier Kapitel bei.
Nur nebenbei: ich stimmt voll mir Dir darin überein, dass Religiosität und Intelligenz nicht entkoppelt sein müssen. Im Gegenteil: viele von denen, die sich über die Intelligenz von Religiösen belustigen, sind nur zu dumm, um zu bemerken, wie sehr sie sich blamieren.
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Erst mal ein dickes Lob fuer die Bemuehungen so eine Aktion auch in Deutschland auf die Beine zu stellen! Von den „doodle-Spruechen“ konnte ich mich noch am ehesten mit „Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!“ anfreunden. Allerdings muss ich sagen, dass mir die schweizer Variante „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Kein Grund zur Sorge – geniess das Leben“ bis jetzt am besten gefaellt. Es orientiert sich stark am Original, passt aber m.E. dennoch besser zur deutschen Sprache als Uebersetzungen der Art „Also hoer auf dich zu quaelen“ etc.
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„GOTTLOS!FAHRERLOS!
Man kommt auch ohne ans Ziel!“
Special-Edition -Nürnberg U3
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@Seelsuche:
Der Evolutionsbiologie Francisco Ayala, eine Koryphäe auf seinem Gebiet, schreibt:
„It is possible to believe that God created the world while also accepting that the planets, mountains, plants, and animals came about, after the initial creation, by natural processes. In theological parlance, God may act through secondary causes. Similarly, at the personal level of the individual, I can believe that I am God’s creature without denying that I developed from a single cell in my mother’s womb by natural processes. For the believer the providence of God impacts personal life and world events through natural causes. The point, once again, is that scientific conclusions and religious beliefs concern different sorts of issues, belong to different realms of knowledge; they do not stand in contradiction.“
„Es ist möglich zu glauben, dass Gott die Welt geschaffen hat, und auch anzunehmen, dass die Planeten, die Berge, die Pflanzen und die Tiere nach der Urschöpfung von natürlichen Vorgängen hervorgebracht wurden. Theologisch gesprochen, kann Gott durch Sekundärursachen wirken. Auf der persönlichen Ebene des Einzelnen kann ich ebenso glauben, dass ich Gottes Geschöpf bin, ohne zu leugnen, dass ich mich infolge natürlicher Vorgänge aus einer einzelnen Zelle im Schoß meiner Mutter entwickelt habe. Für den Gläubigen nimmt die göttliche Vorsehung mittels natürlicher Ursachen Einfluss auf persönliche Lebens- und Weltereignisse. Der Punkt ist wieder einmal, dass wissenschaftliche Schlussfolgerungen und religiöse Überzeugungen verschiedene Arten von Angelegenheiten betreffen, zu verschiedenen Wissensbereichen gehören; sie stehen zueinander nicht im Widerspruch.“
[© meine Übers.]
(Ayala, Francisco J. /Darwin’s Gift to Science and Religion/. Washington, DC: Joseph Henry Press, 2007. p. 175)
Tja, der Mann ist zweifellos alles andere als dumm oder unwissend, und trotzdem ist er überzeugter Theist.
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@Seelsuche:
Auch wenn die Mehrheit der Wissenschaftler Atheisten oder Agnostiker sind, so gibt es doch eine Minderheit von Theisten unter ihnen, die man nicht einfach für nichtexistent erklären kann.
Mein Punkt ist, dass wir Atheisten es uns mit der Behauptung, dass Gottgläubigkeit allgemein ein Kennzeichen von Unwissenheit wäre, zu einfach machen.
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Seelsuche schrieb: „Wenn ich weiß, was in der Bibel steht, bin ich einem Tolkien-Kenner kaum voraus.“
Ich habe mich auf Leute bezogen, die Philosophen oder Wissenschaftler sind, wie z.B. Richard Swinburne oder John Polkinghorne, der sicherlich weit mehr von Physik versteht als wir beide zusammen.
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Hier: http://www.stephenjaygould.org/ctrl/news/file002.html
Sicherlich reiner Zufall. Bestimmt irgendeine Verschwörung böser Wissenschaftler.
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Myron: Wenn ich weiß, was in der Bibel steht, bin ich einem Tolkien-Kenner kaum voraus. Wer alle Folgen seiner Lieblingsserie herunterbeten kann, ist womöglich trotzdem geistig beschränkt.
Wenn wir uns auf relevantes Wissen beschränken, sieht es ziemlich düster aus für deine hochgebildeten Menschen.
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Kurt schrieb: „WER NICHTS WEIß, GLAUBT AN GOTT.“
Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass es etliche hochgebildete und hochintelligente Leute gibt, die sehr viel wissen und dennoch an Gott glauben.
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„Selbst Gottlose sollte man nicht hinauszerren und erschießen.“
„Auch Ungläubigen können Sie die Hand schütteln, ohne sich zu infizieren.“
„Atheisten fehlt doch nur ein kleines bisschen Liebe.“
„Zurechnungsfähig. Auch ohne Gott.“
„Wir haben zwar keine Moral, aber wir haben diese Buswerbung.“
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Die fünf Entwürfe oben halte ich allesamt nicht für brauchbar.
Und die Doodle-Abstimmung (Anerkennung für die hübsche Fleißarbeit!) hat m. E. zwei Fehler:
1. Kampagnen mit verschiedenen Varianten (z.B. „Ich bin …, auch ohne Gott“) treten dort an gegen einzelne Slogans, wodurch erstere praktisch chancenlos werden.
2. Es ist keine echte Wertung (auf der breiten Skala zwischen Begeisterung und Grausen) möglich, sondern nur ungewichtete Zustimmung oder Ablehnung.
Dass sich mit einer so konzipierten Abstimmung der wirkungsvollste Entwurf finden lässt, wage ich zu bezweifeln. Gegen den augenblicklichen Favoriten („Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein.“) dürfte kaum jemand Bedenken tragen, wirkt er doch auf den ersten Blick ebenso prägnant wie dezent, für Ungläubige stärkend und für Gläubige (die ja gar nicht angesprochen werden) nicht verletzend. Logisch, dass die meisten ihm grünes Licht geben.
Ich befürchte jedoch, dass wir Gottlosen damit den Eindruck einer bedauernswerten, kleinen Selbsthilfegruppe vermitteln, anstatt selbstbewusst die Stimme zu erheben für die konfessionsfreie Mehrheit im Lande.
Jugendliche, für die Gott nie ein Thema war, könnten plötzlich alarmiert sein: „Riskiere ich etwa, durch Ungläubigkeit zum Außenseiter zu werden??“
Die Ermunterung „Du bist nicht allein“ wird wahrscheinlich nur dann die gewünschte Wirkung erzielen, wenn mindestens hundert Prominente ihr Konterfei für ein Outing direkt neben dem Slogan zur Verfügung stellen. Dieter Nuhr, Albert Einstein, … 😉
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In der Schweiz rollt die Kampagne demnächst an. Es wurden verschiedene Varianten erwogen. Gewählt wurde nun (für die Deutschschweiz) eine, die sich klar ans englische Original anlehnt: «Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Kein Grund zur Sorge – geniess das Leben». Die Kampagnen-Website lautet entsprechend http://www.geniess-das-leben.ch.
(Blogeintrag dazu).
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GENIAL 🙂
spontan bin ich ja für „lebe glücklich und zufrieden – (auch) ohne gott“, aber irgendwie gefällt mit die unterzeile „(viele) menschen leben glücklich ohne glauben“ besser (aber bitte das „viele“ streichen).
oder doch lieber „gottlos glücklich – werte sind menschlich auf *dich* kommt es an“ (appeliert etwas mehr an die eigenverantwortung)
eigentlich gefallen mir alle… schwere entscheidung… viellelicht sollte ich vor meiner stimmabgabe irgendeinem dahergelaubten gott ein zicklein opfern?
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Glaube ist die, durch anerzogene Angst beherrschte Mutlosigkeit, menschliche Werte erkennen zu wollen.
Indoktrinierten Gläubigen dies mit wenigen Worten klarzumachen ist sicher sehr schwierig.
Lieber gottlos glücklich als in ständiger Furcht vor etwas, das es höchstwahrscheinlich nicht gibt.
-Erkenne Deinen Wert-
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In der Doodle-Abstimmung kristallisiert sich allerdings ein unerwarteter Favorit heraus:
„Du glaubst nicht an Gott? Du bist nicht allein!“
Der hat mehrere Vorteile:
– Keine Missionierung
– keine Behauptungen
– nur Kuscheln
Eigentlich perfekt.
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Ein Kopf ist nie so leer, dass ein Gott darin Platz haben könnte
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Vielleicht:
EINE GOTTHEIT GIBT ES NUR IM DER VORSTELLUNG
MENSCHLICHE WERTE SIND REAL
Ich finde Slogan 3 (Gottlob gottlos) wegen der Kürze und dem leichten und klaren Inhalt schon sehr gut. Schlägt nicht so auf den Magen wie Slogan 4, das auch ein Buch sein könnte 😉
Ein „(MIT AN SICHERHEIT GRENZENDER WAHRSCHEINLICHKEIT)“ ist zwar richtig, aber ob das der Herr Brotbäcker wärend eines Augenschwenks auch richtig vom Plakat erkennen, ablesen und verstehen kann ? Schließlich ist ein „Gott ist tot“ auch bekannter geworden als ein „Gott ist nicht als Lebewesen deklariert worden und deshalb entzieht sich ihm die Definition von Leben, was ihn automatisch als unlebendig erscheinen lässt“-Spruch 😉 .
GOTTLOS GLÜCKLICH
EIN WERTEVOLLES UND ERFÜLLTES LEBEN
FUNKTIONIERT HERVORRAGEND OHNE EINEN GOTT
Für ein kleines Plakat zu lang, zu groß, aber macht mich glücklich 😉 .
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Die Aufkleber sollen schon verkauft bzw. gekauft werden.
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Spendengelder sind zweckgebunden, also nur für diese Kampahgne.
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Kann man aus einem oder mehreren dieser Slogans Aufkleber machen lassen?
Und in diesem Zug auch gleich einen Bright Aufkleber?
So könnte jeder von uns diese (wirklich frohe) Botschaft persönlich unter die Leute bringen!
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Finde einige Vorschläge schon ganz gut.
Optimal fände ich:
ES GIBT WAHRSCHEINLICH KEINEN GOTT
WERTE SIND MENSCHLICH….
oder:
STELL DIR VOR ES GIBT KEINEN GOTT
WERTE SIND MENSCHLICH….
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ARGL Warum nicht?
ES GIBT (MIT AN SICHERHEIT GRENZENDER WAHRSCHEINLICHKEIT) KEINEN GOTT.
WERTE SIND MENSCHLICH. EIN ERFÜLLTES LEBEN BRAUCH KEINEN GLAUBEN.
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Mein verbesserter Vorschlag:
ES GIBT (MIT AN SICHERHEIT GRENZENDER WAHRSCHEINLICHKEIT) KEINEN GOTT.
NUR WER NICHTS WEIß, GLAUBT AN GOTT.
Der Podcast “FM4 Science Busters” hat mich zur Änderung der zweiten Zeile inspiriert. Der Fokus sollte auf „Wissen“ und nicht auf „Glück“ oder „Werte“ liegen.
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Mein Vorschlag:
ES GIBT (MIT AN SICHERHEIT GRENZENDER WAHRSCHEINLICHKEIT) KEINEN GOTT.
WER NICHTS WEIß, GLAUBT AN GOTT.
Der Podcast „FM4 Science Busters“ hat mich zur Änderung der zweiten Zeile inspiriert.
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Toni, das läßt sich durchaus machen :o)
Über die – bereits laufende – Doodle-Abstimmung:
http://www.doodle.com/participation.html?pollId=s2tuirkpknybcma4
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Ich kann mich ehrlich gesagt kaum entscheiden. Wäre es auch möglich, mehrere Slogans gleichzeitig einzusetzen?
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Nummer vier erscheint wegen der fetten Klammer eher wie eine Parodie; auch wenn das Sujet nicht todernst gemeint ist würde es wohl nicht den gewünschten Effekt erzielen.
Ansonsten fällt’s schwer zu entscheiden – der Untertitel von „Gottlob gottlos“ gefällt mir besonders gut, allerdings die Überschrift nicht so sehr, da würden eher „Stell dir vor…“ oder „Gottlos glücklich“ passen, finde ich. Prinzipiell sprechen die verschiedenen Anzeigen ja auch recht verschiedene Themen an: Werte ohne Gott, glückliches Leben ohne Gott, erfülltes Leben ohne Gott usw.
Wie wär’s statt nur einen mehrere, zwei, drei verschiedene Slogans zu verbreiten (respektive verschiedene Untertitel)? In einer ausgewogenen Mischung natürlich.
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für mich Nr. 3
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