Verschwörungstheorien im Netz: „Egal wie abstrus, irgendjemand glaubt es“


chemtrailsAus dem Netz sind Verschwörungstheorien nicht wegzudenken. So auch die „Chemtrails“-Theorie, deren Verfechter glauben, dass Kondensstreifen am Himmel in Wahrheit Chemiespuren enthalten, die die Menschheit vergiften.

Von Stefan Rheinbay—WDR5

Der Journalist und Autor Sebastian Bartoschek beschäftigt sich mit Verschwörungstheorien. In verschiedenen Magazinen hat er sich kritisch über sie geäußert und ein Buch zum Thema veröffentlicht. Über mangelnde Resonanz braucht der 35-Jährige dabei nicht zu klagen. Doch die macht ihm manchmal auch Angst. „Was ich erlebe, das ist schon gefährlich, weil ich tatsächlich öfter im Internet mit Namen und Adresse unter Beschuss gerate als ‚Desinformationstroll‘ der Regierung“, berichtet er. „Da lachst du erst mal drüber, und dann stellst du fest, dass da den Leuten nahe gelegt wird, sich doch mal bei dir zu melden. Spätestens dann wird’s ein bisschen seltsam.“ Als „Desinformationstroll“ wird von Verschwörungstheoretikern jeder gebrandmarkt, der sich ihren abenteuerlichen Theorien nicht rückhaltlos anschließt. Auf einschlägigen Internetseiten fand Sebastian Bartoschek noch andere Titulierungen, stets anonym und immer recht unfreundlich.

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