NASA-Sonde New Horizons: Messdaten weisen auf deutlich größeren Kuipergürtel hin


Martin Holland | heise online

Künstlerische Darstellung des Kuipergürtels (Bild: ESO/M. Kornmesser)

Die NASA-Sonde New Horizons hat am Rand des Sonnensystems Hinweise dafür gefunden, dass der sogenannten Kuipergürtel deutlich größer ist als bislang angenommen, oder gar von einem weiteren Gürtel eingeschlossen wird. Gefunden wurden die verräterischen Spuren mit dem Instrument Venetia zur Zählung von Staubpartikeln. Das sollte eigentlich nach etwa anderthalb Milliarden Kilometern in dem Kuipergürtel einen Rückgang dieser Konzentration messen, aber auch viel weiter draußen sei das nicht der Fall. Die Messdaten würden zu Ergebnissen anderer Studien passen, die darauf hindeuten, dass der Kuipergürtel viel größer ist, oder von einer ähnlichen Struktur umschlossen wird.

Als Kuipergürtel wird eine ringförmige Struktur aus unterschiedlichen großen Himmelskörpern bezeichnet, die sich hinter dem Neptun befindet. Gegenwärtig geht man davon aus, dass sich die äußere Grenze bei etwa 50 Astronomischen Einheiten (AE) befindet, New Horizons ist jetzt 58 AE von der Sonne entfernt. Gesammelt wurden die Staubdaten demnach zwischen 45 und 55 AE. Das mit dem Venetia Burney Student Dust Counter gezählte Material geht auf Kollisionen von Himmelskörpern zurück und gilt deshalb als indirekter Hinweis auf deren Anzahl.

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