100.000 Menschen sollen den Osten von Rafah im südlichen Gazastreifen verlassen. Israel will, dass sich die Einwohner ins Al-Mawasi-Lager begeben. Dort gebe es eine „erweiterte humanitäre Zone“.
Vor einem erwarteten Militäreinsatz hat Israels Armee mit der Evakuierung der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen begonnen. Das Militär rief die Einwohner des östlichen Teils der Stadt an der Grenze zu Ägypten dazu auf, sich in das einige Kilometer nördlich gelegene Al-Mawasi-Lager am Mittelmeer zu begeben.
Betroffen sind schätzungsweise 100.000 Menschen, wie ein Militärsprecher sagte. Sie wurden demnach per SMS, Telefon sowie mit Flugblättern und über arabischsprachige Medien informiert.
Keine Angabe über Dauer der Evakuierung
Indirekte Verhandlungen Israels mit der islamistischen Terrororganisation Hamas in Kairo über eine neue Feuerpause und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge waren zuvor ohne Ergebnis geblieben. Es handele sich jetzt um einen „begrenzten Einsatz“ in Rafah, so der israelische Militärsprecher.