Theologie und Digitalität: „Technik ist nicht gottfrei zu denken“ – Bullshistic


Menschen können durch Technik ihr Leben verlängern und ihren Körper verändern, künstliche Intelligenz wirft Fragen nach dem Menschenbild auf – das sind auch Themen für die Theologie. Über ein Dutzend Theologen stellen nun die Frage nach Gott in der Digitalität. Ein Interview.

Felix Neumann | katholisch.de

„Die digitale Transformation ist in ihrer Dynamik und ihren Konsequenzen kaum zu fassen“, heißt es vom Verlag zum „Kompendium Theologie und Digitalität“. Fast zwei Dutzend Theologinnen und Theologen versuchen es aber doch, einen Zugang zu diesem Großthema der Gegenwart für die Theologie zu finden – mit einer großen Themenbreite von Kultur über das Menschenbild zur Frage nach Gott und der Ethik der Medien. Im Interview mit katholisch.de berichten zwei der Herausgeber, der Sankt Georgener Pastoraltheologe Wolfgang Beck und die Würzburger Religionspädagogin Ilona Nord, wie die Theologie mit der Digitalität umgeht – und was sie zu Robotern zu sagen hat.

Frage: Warum braucht es eine Theologie der Digitalität? Gibt es auch eine Theologie der Schriftlichkeit oder des Buchdrucks?

Beck: Natürlich sind Medien nie nur Transportmittel. Sie sind Bestandteil einer Gegenwartskultur und sagen eine Menge über das Leben in einer Gegenwartsgesellschaft, über eine Epoche, eine Region, einen Kulturraum aus. Medienfragen sind immer gesamtgesellschaftliche Themen – wenn ich das ernst nehme, ist es nur logisch, dass es eine Theologie der Digitalität gibt. Die ist auch nicht mit einem Kompendium abgedeckt, sondern lässt sich nur Schritt für Schritt entdecken. Wir fragen danach, wie sich Theologie, die Frage nach Gott und auch die Frage nach dem Menschen in so einer Gegenwartsgesellschaft je neu gestalten.

weiterlesen