Indiens Durst nach Russlands Öl


Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine haben zahlreiche Länder den Import von russischem Erdöl gestoppt. Davon profitiert vor allem Indien. Denn durch den Boykott westlicher Länder ist russisches Öl besonders billig.

Sebastian Manz | tagesschau

Tankstelle in Mumbai. AP

Im stickigen Büro einer Tankstelle in Delhi diskutiert die Belegschaft über ihren Arbeitsalltag. Auf den Straßen Indiens ist mittlerweile wieder genauso viel los wie vor der Pandemie. Entsprechend gut zu tun haben auch die Tankstellen. Die kleinen Angestellten verdienen deshalb aber nicht mehr Geld. Die Gewinne streichen andere ein, schimpft Tanklasterfahrer Ansar: Die Raffinerien, sagt er, machten gerade den großen Reibach.

Indiens Raffinerien versorgen sich seit jeher größtenteils mit importiertem Rohöl. Die Golfstaaten sind traditionell ein wichtiger Lieferant, aber auch die USA. Doch es hat sich etwas verändert: Heimische Raffinerien beziehen mehr und mehr Rohöl aus Russland. Und zwar seit Beginn des Angriffskrieges in der Ukraine.

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