Geplantes Opferritual in Jerusalem: Das Spiel mit dem Feuer


Wulf Rohwedder | tagesschau

Drohnenaufnahme des Tempelbergs. Felsendom(hinten), Al-Aksa-Moschee (vorn) und links die Klagemauer. REUTERS

Der Tempelberg ist der Standort der ersten beiden jüdischen Tempel. Sie wurden 950 vor Christus vom König Salomon beziehungsweise 70 nach Christus von den römischen Besatzern zerstört. Seitdem gibt es Bestrebungen, dort einen dritten jüdischen Tempel zu errichten – wofür die Al-Aksa-Moschee, die drittwichtigste Kultstätte des Islam, sowie der Felsendom zerstört werden müsste. Yitzhak Pindrus, Knesset-Abgeordneter der ultraorthodoxen Regierungspartei Vereinigtes Tora-Judentum, kündigte in einem Fernsehinterview an, dass der dritte Tempel am Ort der Al-Aksa-Moschee gebaut werde.

Nun versucht eine extremistische Gruppe, diese Pläne konkret werden zu lassen. Das „Tempel-Institut“ in Jerusalem hat angekündigt, zum heutigen Beginn des jüdischen Pessach-Fests eine rote Kuh am Tempelberg opfern zu dürfen. Dieses Opfer einer „fehlerlosen, einwandfreien roten Kuh, die noch nie ein Joch getragen hat“, soll laut dem 4. Buch Mose die Voraussetzung für die Wiedererrichtung des jüdischen Tempels sein.

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