Uneins reagieren die rechtsextremen Parteien Europas auf die Causa Krah. Für die Liaison von Meloni und Co. mit den Bürgerlichen ist die Affäre Gold.
Christian Jakob | taz
Ermittlungen, Auftrittsverbot, Rücktritt aus dem Parteivorstand – schlimmer hätte es für Maximilian Krah, den AfD-Spitzenkandidaten für die EU-Wahl, kaum kommen können. Dann beendete auch noch das französische Rassemblement National (RN) unter anderem wegen Krah die Zusammenarbeit mit der AfD – eine für diese zweifellos echte PR-Katastrophe.
Im rechtsextremen Lager jedoch mehrten sich die Stimmen, die nicht Krah als Problem sahen, sondern vielmehr die „Melonisierung“ unter den europäischen Rechtsparteien. Diese würden sich – wie Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni – dem bürgerlichen Lager anbiedern, damit die gemeinsame Sache der „patriotischen Opposition“ verraten und dafür Krah fallen lassen, so der Tenor.