Maya: Brüderpaare als Menschenopfer


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In Chichén Itzá, hier die Tempelpyramide des Kukulcan, opferten die Maya hunderte Kinder, darunter auffallend viele Brüderpaare. ©IR_Stone/ iStock

Ob Inkas, Maya oder Azteken: Die präkolumbischen Hochkulturen Mittel- und Südamerikas waren in ihren religiösen Praktiken nicht zimperlich. Bei ihren Ritualen und Zeremonien ging es oft blutig zu und auch Menschenopfer waren fester Bestandteil. Dabei wurden besonders oft Kinder und Jugendliche den Göttern geopfert. Die Inkas setzten diese Opfer auf Berggipfeln aus, die Azteken brachten sie zu Ehren des Regengottes Tlaloc zum Weinen und durchbohrten sie dann und die Chimu in Peru rissen Kindern das Herz heraus.

Auch die Maya praktizierten Kinderopfer, wie vor allem Funde in der Tempelstadt Chichén Itzá belegen. Dort war der große Tempel des Kukulkan über einem Kalksteinweg direkt mit der heiligen Cenote verbunden – einem natürlichen, wassergefüllten Sinkloch im Karstuntergrund. Am Grund dieser Doline fanden Archäologen die Gebeine von mehr als 200 Menschenopfern, vorwiegend Kindern.

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