Priester hielt hunderte Missbrauchsfälle in Tagebuch fest


katholisch.de

Der verstorbene spanische Jesuit Luis María Roma hat über Jahrzehnte hunderte indigene Mädchen in Bolivien missbraucht und seine Taten detailliert in seinem Tagebuch festgehalten. 70 Opfer konnten durch die Aufzeichnungen des Missbrauchstäters identifiziert werden, berichtete die spanische Zeitung „El País“ am Sonntag. Das Tagebuch Romas wurde nach seinem Tod im August 2019 in seinem Nachlass gefunden und ist bislang unveröffentlicht, liegt aber der Zeitung vor. Zudem wurden wenige Monate vor seinem Tod zahlreiche Videos und Fotos von Kindern bis zu einem Alter von etwa 12 Jahren sowie Collagen mehrerer Kinderfotos in Romas Besitz entdeckt. Zuvor hatte es Missbrauchsanschuldigen gegen den 84-jährigen Ordensmann gegeben. Die Beweise gegen Roma waren derart erdrückend, dass er kurz vor seinem Tod zugab, ein Missbrauchstäter gewesen zu sein. „Ich habe mich in einigen Situationen gehen lassen und an Kindern zwischen acht und elf Jahren Akte der Wollust verübt, die sich für einen Ordensmann nicht gehören“, erklärte Roma laut Zeitungsbericht damals vor einem Notar.

weiterlesen