Terror-Babys


Ein texanischer Politiker will den Plänen der islamischen Terroristen auf die Schliche gekommen sein, die USA von innen heraus zu zerstören. Konservative Politiker glauben ihm – und wollen nun die Verfassung ändern.

Frankfurter Rundschau – Online

Es ist ein fieses Komplott, dem der texanische Abgeordnete Louie Gohmert auf die Schliche gekommen sein will. Die Sache geht so: Islamische Terroristen schicken schwangere Frauen in die USA, die dort Kinder gebären. Diese „Terror-Babys“ sind nach dem 14. Zusatzartikel der US-Verfassung US-Staatsbürger, weil sie dort zur Welt kamen. In der Heimat der Eltern werden sie sodann zu „zukünftigen Terroristen“ erzogen. „Und 20, 30 Jahre später“, warnt Gohmert, „können sie hierher geschickt werden, um unseren Lebensstil zu zerstören.“

Kampagne im Vorwahlkampf

Angebliche „Terror-Babys“ sind die jüngste Version einer Angstkampagne, mit der konservative Politiker in den USA derzeit den Vorwahlkampf anheizen. Angezettelt hatte die Verfassungsdebatte Senator Lindsey Graham aus South Carolina, eigentlich ein moderater Republikaner. Nachdem er aber vom rechten Flügel ins Visier genommen wurde, weil er bei den Themen Einwanderung, Guantánamo und Klimaschutz mit den Demokraten zusammenarbeiten wollte, leitete Graham einen Frontalangriff gegen das Staatsbürgerschaftsrecht ein. Er werde im Kongress einen Antrag einbringen, die Verfassung zu ändern, kündigte der Senator im Fernsehen an: „Es kann nicht sein, dass Leute über den Fluss schwimmen und hier Kinder kriegen – das ist Chaos.“

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3 Comments

  1. Hatten nicht schon die Römer eine ähnliche Idee, als sie germanische Kleinkinder raubten und an ihren Höfen erzogen, um sie dann im Mannesalter zur Römisierung der Barbaren zurückzuschicken? – Bei Arminius allerdings ging der Schuss bekanntlich nach hinten los…

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    1. Die haben doch auch die Kinder germanischer Häuptlinge als Geiseln genommen und sie in der römischen Gesellschaft erzogen.

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