Jetzt schlägt die Stunde der Roboter


Die Pandemie hat gezeigt, wie verletzlich Lieferketten sind. Wenn künftig mehr Unternehmen lokal produzieren, wird Robotik eine wichtige Rolle spielen.

Inga Barthels | DER TAGESSPIEGEL

Schon jetzt ist Deutschland Vorreiter in Sachen Automatisierung.Foto: Getty Images/iStockphoto

Das Coronavirus hat die Welt schon jetzt enorm verändert. Es hat die Verletzlichkeit von Menschen gezeigt, die sich lange als über die Natur erhabene Gesellschaften begriffen haben, und die Verletzlichkeit einer Wirtschaft, die von internationalen Lieferketten abhängig ist. Läutet die Krise jetzt möglicherweise das Ende der Globalisierung ein?

Dalia Marin ist davon überzeugt. Die Professorin für Internationale Wirtschaft der TU München schätzt, dass die durch die Pandemie gestiegene Unsicherheit die Lieferketten um 35 Prozent einbrechen lassen werden. „Die Pandemie ändert das Kalkül der Firmen“, sagt Marin. Wegen schwer kalkulierbarer Risiken lohne sich trotz Kostenvorteil das Geschäftsmodell von Lieferketten nicht mehr.

Für Marin bedeutet die Coronakrise das Ende des „Hyperglobalisierungszeitalters“, in dem der Welthandel wegen explodierender Lieferketten stärker gewachsen sei als das Weltinlandsprodukt. Statt Effizienz sei nach der Pandemie besonders Resilienz gefragt.

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