Homosexuelle Emanzipation: Mit radikalem Humanismus zur Gleichberechtigung


Prof. Jeffrey Weeks (mi.) mit Dr. Norman Domeier, Mitglied des Fachbeirats der Hirschfeld-Stiftung (li.), und Stiftungsvorstand Jörg Litwinschuh Bild: Robert Niedermeier
Im Rahmen des 1. LSBTI*-Wissenschaftskongresses hielt der britische Historiker, Soziologe und Sexologe Jeffrey Weeks eine bemerkenswerte „Hirschfeld Lecture“ – inklusive Tipps für jüngere Aktivisten.

Von Robert NiedermeierQUEER.DE

Applaus. Über 200 Zuhörer klatschen begeistert, als Professor Jeffrey Weeks seinen Vortrag im großen Saal des dbb Forums Berlin beendet. „Menschenrechte sind kein Naturrecht, sie stehen auch nicht in Felsen gehauen, sondern müssen erkämpft und verteidigt werden“, lautet das Fazit der Lesung des britischen Historikers, Soziologen und Sexologen. Im Rahmen des ersten LSBTI*-Wissenschaftskongresses der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld hält der Sex-Experte am Freitagabend eine bemerkenswerte Rede und liest dabei ausgerechnet dem Namensgeber der vor zwei Jahren gegründeten Stiftung posthum die Leviten.

„Sexuelle Gleichberechtigung: Gender, Sexualität und homosexuelle Emanzipation in Europa“, lautet das Thema von Jeffrey Weeks. Gleich zu Beginn lobt der 1945 geborene Professor der London South Bank University den weltberühmten deutschen Sexualwissenschaftler und Menschenrechtler Magnus Hirschfeld als eine herausragende Persönlichkeit. Seine Forschungen Anfang des 20. Jahrhunderts stellten Meilensteine der Sexualforschung dar, seien gar der Schlüssel gewesen zu mehr Gerechtigkeit im Umgang mit Lesben, Schwulen und Transgendern.

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