Katholische Kirche verliert 118.000 Mitglieder


Bild: welt.de
Im vergangenen Jahr sind mehr als 118.000 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten. Das sind weniger als auf dem Höhepunkt der Missbrauchsdebatte – aber die Krise ist noch nicht überwunden.

Von Matthias KamannDIE WELT

Der Sondereffekt „Missbrauch“ ist wohl vorbei: Im Jahr 2012 ist die Zahl der Austritte aus der Katholischen Kirche in Deutschland zum zweiten Mal gesunken, nachdem sie 2010, auf dem Höhepunkt der Pädophilie-Skandale, auf über 180.000 hochgeschnellt war. Danach kehrten wieder weniger Menschen der Kirche den Rücken: 2011 waren es 126.000, und nun hat die Deutsche Bischofskonferenz ermittelt, dass 2012 nur noch 118.000 Menschen austraten.

Ein Grund zur Erleichterung aber kann dies im deutschen Katholizismus nur in sehr begrenztem Maße sein. Denn zum einen liegen die 118.000 Austritte des Jahres 2012 immer noch deutlich über den Jahreswerten rund um 90.000, die zwischen 2005 und 2007 vermeldet wurden.

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